Ein Plädoyer für die Medienarbeit

Spardruck und weniger Vielfalt in der Schweizer Medienlandschaft: Was bedeuten diese Entwicklungen für die Medienarbeit? Wir gehen dieser Frage nach und zeigen, welche Themen bei Journalist*innen Anklang finden.
/

Die gute Nachricht vorweg: Die Qualität der Berichterstattung in der Schweiz ist gestiegen. Dies belegt das Schweizer Medienqualitätsrating MQR-20 mit Inhaltsanalysen und Befragungen.

Die Vielfalt hingegen ist weiter gesunken. In nur zwei Jahren hat sich der Anteil der mehrfach verwendeten Beiträge von 10 auf 21 Prozent erhöht. Immer weniger Redaktionen entscheiden, welche Themen publiziert werden. Eine bedauerliche Entwicklung. Für uns Kommunikationsprofis stellt sich die Frage, wie wir damit umgehen.

Medienarbeit als Service am Journalisten verstehen
Gerade in Zeiten mit reduzierten Ressourcen ist die Medienarbeit wertvoll. Sie ist als Service für den Journalisten zu verstehen und bedient ihn mit Informationen. Und zwar so, dass er oder sie möglichst wenig Aufwand damit hat. Ob sich ein Thema aus dem Unternehmen für die Medienarbeit eignet, lässt sich mit dieser Grafik beantworten.

Für gut funktionierende Medienarbeit muss man Kontakte pflegen, seine Ressort-Journalist*innen kennen und Informationen adressatengerecht aufbereiten. Fachmagazine möchten vertiefte Informationen und Fakten; das Regionalfernsehen lieber Geschichten von einzelnen Protagonisten. Je passender wir die Themen aufbereiten und Aufhänger liefern, je eher werden die Geschichten aufgenommen und darüber berichtet.

Zur Studie
Das Medienqualitätsrating (MQR) analysiert und bewertet die Qualität von reichweitenstarken Informationsmedien aus der Deutschschweiz und der Suisse romande. Für die Ausgabe 2020 wurden 49 Medientitel der Gattungen Presse, Radio, Fernsehen sowie aus dem Onlinesegment berücksichtigt.

Weiterführend
Erhöhter Medienkonsum in Zeiten von Covid-19
Dreikönigstagung 2019: Licht am Ende des Tunnels für die Medien?

Foto: Roman Kraft, Unsplash

  • Kategorien
  • Tags

Kommentieren

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Pflichtfelder