Die interne Kommunikation und das Vertrauen spielen eine wichtige Rolle bei der Unterstützung der Menschen in Zeiten des Wandels. Transformationen lösen bei vielen Menschen Ängste, Verunsicherung, Orientierungslosigkeit und Fragen aus: Wohin geht die Reise? Bin ich dabei? Und schaffe ich das? Um möglichst viele Mitarbeitende mit auf den Weg zu nehmen und zu halten, muss der Weg gut gestaltet und Zielbilder zur Orientierung geschaffen werden. Durch Dialog, Integration, Vernetzung, Multiplikation und auf der Basis des Vertrauens können Botschaften überzeugend und stringent kommuniziert werden.
Transformation, Dialog und Tools
Digitale Transformationen sind mächtige Prozesse, die für viele Mitarbeitende erstmal eine Blackbox sind. Doch indem man Schritt für Schritt gemeinsam geht und Etappen feiert, kann man Ängste und Unsicherheiten abbauen und den Wandel erfolgreich gestalten. Und: man muss sich in der Kommunikationsgestaltung bewusst sein, dass Mitarbeitende unterschiedlich mit dem Wandel umgehen.
Eine gute interne und auf Vertrauen basierende Kommunikation kann helfen, die Mitarbeitenden mitzunehmen – und für den Wandel vielleicht sogar zu begeistern. Dabei helfen folgende Punkte:
- Strategie und Vertrauen: Ziele der internen Kommunikation sind unter anderem, Vertrauen fördern, Zusammenhalt schaffen und Zusammenarbeit ermöglichen. Um erfolgreich zu sein, sollten Organisationen und Unternehmen kommunikative Strategien entwickeln und sich mit der Rolle der kommunikativen Begleitung bewusst auseinandersetzen.
- Nachhaltig und positiv: Organisationen und Unternehmen sollen langfristig denken und sich in der kommunikativen Begleitung digitaler Transformationen auch auf die positiven Veränderungen konzentrieren – Nutzen und Möglichkeiten aufzeigen, die die technologischen Entwicklungen mit sich bringen.
- Gestaltung und Kontinuität: Um die interne Kommunikation erfolgreich zu gestalten, sollten die genutzten Kommunikationskanäle regelmässig weiterentwickelt und digital auf den neuesten Stand gebracht werden. So, dass alle Mitarbeitenden schnell und zuverlässig informiert werden können.
- Tools und Fokus: Anstatt viele verschiedene Tools zu nutzen, sollten sich Unternehmen auf wenige gute konzentrieren, die ihre Ziele und ihre Kommunikation am besten unterstützen. Wichtig ist, dass hinter der Kommunikation als Absender auch Gesichter stehen – das gibt Orientierung, schafft Nähe und Vertrauen.
- Push und Pull: Eine regelmässige Kommunikation in einem guten Mix von Push- und Pull-Informationen sowie ein Content Hub (bspw. Intranet) helfen, alle wichtigen Informationen zu sammeln und den Dialog zwischen Mitarbeitenden zu fördern.
Die Komplexität der Welt, der technologische Wandel und neue Möglichkeiten beeinflussen die Art und Weise, wie Menschen und Organisationen kommunizieren. Dabei sollten Organisationen und Unternehmen darauf achten, dass sie technologische Entwicklungen kurzfristig nicht überschätzen und die langfristige Wirkung nicht unterschätzen.
Ein Zitat von Thor Heyerdahl besagt: «Fortschritt ist die Fähigkeit der Menschen, die Einfachheit zu erschweren.»
Mein Fazit: Als Kommunikationsexpert:innen können wir Menschen und Organisationen im Wandel unterstützen. Diese kommunikative Begleitung ist innerhalb von Organisationen eine wichtige Disziplin. Ein Zusammenspiel zwischen der institutionellen Kommunikation (bspw. Unternehmenskommunikation) und der Führungskommunikation, die in jeden Stellenbeschrieb einer Führungsperson als Aufgabe gehört. Gemeinsam und im Dialog mit den Mitarbeitenden sind Transformationen auch Möglichkeiten, neue Wege zu gehen, Chancen zu packen und Vertrauen und Zusammenhalt in einer Organisation zu stärken.
Weiterführende Informationen:
- Bernet.blog-Beiträge zum Thema Change und Transformation
- Relations: Kern und Antrieb in der digitalen Welt