Mit diesem Anstoss bieten wir
- Tipps zur Planung eines E-Mailings
- eine Anleitung, wie der Versand im Alltag funktioniert
- einen Link zur weiterführenden Checklist
Nicht alles, was geht, ist gut
Massenversände per E-Mail sind ein Kinderspiel. Zumindest technisch. E-Mailings, die ihr Ziel erreichen, verlangen schon einen grösseren Einsatz. Massenmails ohne Ziel und Konzept versanden im besten Fall in den Postfächern der Empfänger. Im schlechteren Fall werden sie -berechtigterweise – als unerwünschte Werbebotschaft empfunden. In einer Untersuchung über Direktmarketing gaben 93% der Befragten an, sich durch E-Mail-Werbung belästigt zu fühlen, 77% löschen sie ungelesen, 85% haben ein negatives Bild des Versenders, 66% würden von einem Anbieter, der E-Mail-Werbung verschickt, nichts kaufen. E-Mailings können demnach einen negativen Effekt auf Ihren Ruf und Ihr Geschäft haben!
Verwenden Sie deshalb E-Mailings nur dann, wenn Sie sicher sind, dass dies der richtige Kanal ist. Kennen Sie die Ziele des Mailings genau, verschaffen Sie sich Gewissheit über Ihre Zielgruppe und deren Bedürfnisse. Klären Sie auch ab, ob Sie die Ressourcen haben, um regelmässig informative E-Mailings zu produzieren, bevor Sie einen elektronischen Newsletter starten.
E-Mailings sind ein Teil des Kommunikationsmixes – bauen Sie die Mailings deshalb auch bewusst in Ihre Kommunikationsstrategie ein, beachten Sie Synergieeffekte und Doppelspurigkeiten, die mit dem zusätzlichen Kanal entstehen. Welchen andere Form der Informationsvermittlung können Sie mit E-Mailings ersetzen? Welche nur ergänzen? Planen Sie E-Mailings nicht als Einzelaktionen, sondern kreieren Sie einen Wiedererkennungseffekt und schaffen Sie sich ein Stammpublikum, das die E-Mailings erwartet und einordnen kann.
Wenn schon, dann richtig
Die Regeln für gute E-Mailings sind noch nicht in Stein gemeisselt. Dafür ist diese Form der Kommunikation noch zu jung. Die entscheidenden Punkte für ein erfolgreiches E-Mailing leiten wir aus unserer Erfahrung und unseren eigenen E-Mailing-Versuchen ab.
Der erste positiven Eindruck vermitteln Sie dem Empfänger mit einem ehrlichen Absender und einer präzisen Betreff-Zeile. Faire Mailings lassen den Leser wissen, was ihn erwartet, bevor er die Mail öffnet. Nur wenn Absender und Betreff gut gewählt sind, wird sich der Leser auf den Inhalt einlassen. Beim Inhalt bleibt er genau so lange dabei, bis er sich zum ersten Mal langweilt oder die Übersicht verliert. Deshalb ist ein guter Mailing-Text klar strukturiert und knapp formuliert. Die Essenz steht auf den ersten maximal 12 Zeilen und sind ohne zu scrollen sichtbar. Leerzeilen und Zwischentitel strukturieren den weiteren Inhalt.
Und nicht vergessen: Verschicken Sie Ihre E-Mailings nur auf Wunsch und nie unaufgefordert. Geben Sie Ihren Leserinnen und Lesern die Möglichkeit, sich in sekundenschnelle aus der Verteilerliste auszutragen, entweder per Link oder per Reply-Mail.
Die Checklist fürs erfolgreiche E-Mailing
Die Konzipierung, Planung und Produktion eines E-Mailings ist keine Hexerei, sie geht aber über die Meisterung der technischen Schwierigkeiten hinaus. Wir haben Ihnen in diesem Anstoss-Mailing einige Tipps verraten, worauf bei E-Mailings zu achten ist. Es geht aber noch weiter: Eine Checkliste mit zusätzlichen Anregungen steht Ihnen zur Verfügung, darin haben wir unsere Erfahrungen als Checklist für E-Mailings detailliert beschrieben. Im Sinn von geteiltem Wissen sind wir gespannt auf Ihr Feedback und Ergänzungen.
Ein Beispiel eines E-Newsletters, den wir gut und zweckmässig finden, können Sie auf Davidco abonnieren.
Wieso die Mühe bei der Planung von E-Mailings? Wolfgang Tilgner, ein deutscher Aphoristiker, nennt das Problem beim Namen:
«Auch der Informationsfluss unterliegt zunehmender Umweltverschmutzung.»
Ein Archiv Ihrer E-Mailings ist eine Dienstleistung für Ihr Stammpublikum und kann einem potenziellen Neuabonnenten den Einstiegsentscheid erleichtern. Auf unserem Archiv können Sie verpasste oder vergessen gegangene Tipps nachlesen – unsere eigenen Mailings an unseren Ansprüchen messen.
Copyright für den Inhalt www.bernet.ch, Weitergabe nur mit Angabe der Quelle.
Anstoss 7/Juli 2003