Community Communication im Profil: Cathrin Jerie, Jacobs Foundation

Wie funktioniert eigentlich Community Communication? In unserer Blog-Serie zeigen wir Beispiele aus der Praxis. Wir befragen Verantwortliche, wie sie mit ihrer Community sprechen, was sie herausfordert und was sie noch vorhaben.
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Dieser Beitrag erscheint rund um unser Engagement im CAS Community Communication an der ZHAW (Infos und Anmeldung). Der neuartige CAS ist einzigartig in der Schweiz. Bernet_PR doziert und ist (mit der Autorin dieses Beitrages) verantwortlich für die Kursleitung. Der nächste Lehrgang startet im Januar 2018. 

Die Blog-Serie «Community Communication im Profil» gibt Einblick in den Alltag von Kommunikatoren, Content Managern, PR-Verantwortlichen und Community Managern.  Dieser Beitrag zeigt, wie die Jacobs Foundation Community Communication einsetzt. Cathrin Jerie,  Project Manager Talent Network, gibt Auskunft, wie die Stiftung mit den von ihr geförderten Personen kommuniziert und welche Herausforderungen das birgt.

Wie setzt Ihr Community Communication ein, was ist euer Projekt?

Das Jacobs Network ist eine Community aller Fellows (Stipendiaten), welche die Jacobs Foundation unterstützt bzw. unterstützt hat. Die Stipendiaten kommen aus verschiedenen Bereichen: Wissenschaft, soziales Unternehmertum, Journalismus und bald auch Öffentlichkeitsarbeit und Kunst. Das Jacobs Network wurde 2016 ins Leben gerufen, um die Gemeinschaft der Fellows zu formalisieren und damit einen Raum für Austausch von Wissen, Meinungen, und Expertise zu schaffen.
Durch die Zugehörigkeit zu dieser exklusiven Community haben die Fellows auch eine stärkere Bindung an die Jacobs Foundation und werden zu Botschaftern für die Ziele der Stiftung. Ein Netzwerk, welches die verschiedenen Sektoren miteinander verbindet und damit das vorhandene, reiche Wissen bereichsübergreifend zugänglich macht, soll letztendlich das Feld der Kinder- und Jugendentwicklung voranbringen.

Was ist schwierig?

Da die Jacobs Foundation seit vielen Jahren Wissenschaftler fördert, machen diese im Network mit einem Anteil von rund 70% bei weitem die grösste Gemeinschaft aus. Zudem ist es eine enorme Herausforderung, in einer weltweiten, ausgesprochen diversen Gemeinschaft das Gemeinschaftsgefühl zu etablieren und die sektorübergreifende Zusammenarbeit zu erzielen.
Alle Stipendiaten sind der Foundation gegenüber wohlwollend gestimmt. Aber während sie prinzipiell an den Stipendiaten aus anderen Bereichen interessiert sind, findet der Austausch noch sehr zögerlich statt.
Zudem sind die meisten Fellows aufgrund ihrer aktuellen Laufbahnentwicklung sehr stark beruflich eingebunden. Dies zeigt sich besonders im Forschungsbereich, wo der Publikationsdruck sehr hoch ist. Daher ist es schwierig, sie für die Teilnahme an Konferenzen oder Webinars zu gewinnen. Der Nutzen des Netzwerks muss für die Stipendiaten deutlicher werden, damit auch der Austausch reger wird.

Was habt ihr bereits erreicht?

Bereits nach kurzer Zeit haben wir eine virtuelle Plattform mit der Software von Hivebrite lanciert. Diese ist nur für Mitglieder des Jacobs Network zugänglich und bietet den Mitgliedern ein virtuelles «Zuhause».
Die vielfältigen Funktionen, wie beispielsweise ein ausgeklügelter Filter, welche den Zugang zum «richtigen» Experten erleichtert, ein Forum für Diskussionen oder auch die Möglichkeit, News/Updates zu eigenen Projekten zu posten, fördern und stimulieren den Austausch in der Gemeinschaft.
Zudem organisieren wir regelmässig Events, welche den sektorübergreifenden Austausch auch offline anregen, beispielsweise einen Workshop an einer wissenschaftlichen Konferenz, zu welchem auch die sozialen Unternehmer eingeladen sind.

Offline für online: Cathrin Jerie (2.v.l) lud 2017 Fellows ein, um die Plattform des Talent Networks weiterzuentwickeln.

Was habt ihr noch vor?

Momentan liegt der Fokus unserer Bemühungen auf zwei Schwerpunkten: Einerseits sind wir auf der Suche nach weiteren Stipendiaten in den schwächer vertretenen Sektoren Unternehmertum, Journalismus und Öffentlichkeitsarbeit.
Andererseits möchten wir das Engagement auf der virtuellen Plattform stimulieren.
Einige unserer Fellows haben dafür einen Engagement-Plan entworfen: Mitglieder werden auf der Plattform nicht nur wie bis anhin vorgestellt (Fellow in the Spotlight), sondern bitten gezielt um Rat und erhalten Hilfe von anderen Fellows. Dies soll die Fellows in den verschiedenen Bereichen animieren, einander mit der eigenen Expertise zu helfen. Nach acht Wochen sollte sich diese Art der Kommunikation auf der Plattform etabliert haben, so dass auch andere Fellows «organisch» um Hilfe bitten und sich das Engagement von selbst weiterentwickelt.

Mehr zu Community Communication lernen
Bernet_PR und das Institut für Angewandte Medienwissenschaft (IAM) der ZHAW arbeiten zusammen: Wir unterstützen den CAS Community Communication und haben mit Martina Bürge die Kursleitung inne. Bernet_PR durfte den Workshop der Jacobs Foundation mit den Fellows mitentwickeln und begleiten.

Weiterführende Links
– alle Beiträge zu «Community Communication im Profil»
– Bernetblog-Beitrag «Was ist Community Communication»
– Bernetblog-Beitrag «Community Communication: Die ersten drei Schritte»
– Mehr Informationen zum CAS Community Communication der ZHAW

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