Die Postkarte: ein Auslaufmodell?

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Nur noch selten verirrt sich eine Postkarte in meinen Briefkasten. Noch seltener schreibe ich eine. Dabei hing früher der Erfolg der Sommerferien von der Anzahl erhaltener Postkarten ab. Ist die Postkarte in Zeiten von WhatsApp und Facebook noch zeitgemäss? Diese Frage beantwortet die Post mit einer iPhone-App. 

Als es noch keine Handys gab, war die Postkarte ein wichtiges Indiz für den Freundschaftsbarometer. Wer beliebt war, erhielt Postkarten. Wer welche erhalten wollte, schrieb. Das halbe Feriengeld wurde in Postkarten investiert. Heute, wo alles per Knopfdruck erledigt wird, ist der Gang zum Kiosk zu mühsam geworden. Doch wenn die Ferienzeit zu Ende geht, ohne dass sich eine Postkarte in den eigenen Briefkasten verirrt hat, macht sich ein leises Gefühl der Enttäuschung breit. Es lässt sich auch mit allen WhatsApp und Fotos auf Instagram nicht schönreden: Virtuelle Grüsse kommen nicht an die Wirkung einer physischen Postkarte heran.

Offline dank online
Die Schweizerische Post löst das Problem – mit der PostCard Creator-App für das iPhone. Pro 24 Stunden kann eine Postkarte gratis an eine Adresse in der Schweiz oder im Fürstentum Liechtenstein verschickt werden – ohne Weg zu Kiosk oder Briefkasten.

«Den Brief und andere Postsendungen attraktiv zu halten, ist ein wichtiges Anliegen der Schweizerischen Post. Mit der PostCard Creator-App will die Post ihren Kundinnen und Kunden eine Alternative zu elektronischen Fotogrüssen bieten. Übers Internet können Ferienfotos oder Glückwünsche sekundenschnell verbreitet werden. Oft sind sie aber genauso schnell wieder vergessen. Eine Postkarte hingegen ist greifbar, wird stärker wahrgenommen und löst Emotionen aus», heisst es in der Medienmitteilung vom 20.03.14.

So funktioniert es: die Anwendung ist einfach.
Man wählt ein Foto aus dem Fotoalbum aus, schreibt in das Textfeld, ergänzt die Adresse und schickt den Auftrag ab. Den Druck der Postkarte und den Versand per A-Post übernimmt die Post. Die App ist sofort benutzbar, einzige Bedingung ist eine Registrierung. Da es sich um ein Gratisangebot handelt, wird auf der Postkarte ein kurzer Werbetext der Post aufgedruckt.

Mein Fazit: Eine App, die glücklich macht.
Auf meinem iPhone gelandet ist die App als Experiment für diesen Blog-Beitrag. Mittlerweile warte ich ungeduldig darauf, bis 24 Stunden vergangen sind und ich die nächste Postkarte verschicken darf. Das Echo auf meine Karten ist positiv. Und jeder, der eine kriegt, muss sofort die App haben. Sie macht glücklich, die PostCard Creator-App für das iPhone: Sender wie Empfänger. Und sie beweist: Die Postkarte ist kein Auslaufmodell.

Disclaimer: Wir führen übrigens kein Mandat für die Schweizerische Post. Wir beschreiben und analysieren im bernetblog immer wieder interessante Apps. 

Weiterführende Links:
– Bernetblog-Beitrag zu Online-Hilfe beim Briefversand: Die SMS-Briefmarke im Test

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