Ideen sammeln mit Brainwriting

Wer Ideen sammeln soll, denkt meist an Brainstorming. Alternative Kreativitätstechniken gibt es aber viele. Fast genau so einfach funktioniert das Brainwriting. Das schriftliche Brainstorming bringt einige Vorteile mit sich.
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Grundsätzlich gelten beim Brainwriting die selben Regeln wie beim Brainstorming: Jede Idee ist willkommen, die Rahmenbedingungen sind klar festgelegt. Im Gegensatz zum Brainstorming werden die Ideen aber schriftlich gesammelt. Das bietet einige Vorteile:

  • Gleichbehandlung aller Teilnehmer: Den Ideen von introvertierten oder unerfahrenen Personen wird gleich viel Platz eingeräumt wie denjenigen von Alphatieren und Leitungspersonen.
  • Fokussiertes Arbeiten: Jeder arbeitet für sich. Die Gefahr vom Thema abzukommen ist klein.
  • Schriftlichkeit: Alle Ideen sind schriftlich festgehalten, es braucht keinen Protokollführer.
  • Quantität statt Qualität: Wilde, kreative Ideen sind ausdrücklich erwünscht. Dieser Freiraum bringt neue, aussergewöhnlichen Ideen Platz.
  • Ideen aufbauen: Erste Ideen inspirieren die Teammitglieder, weiter darauf aufzubauen. Das funktioniert auch schriftlich gut.
  • Ohne Wertung arbeiten: Die schriftliche Arbeitsweise verhindert spontane Wertungen von eingebrachten Ideen. Diese setzen der Kreativität schnell ein Ende. Die häufigsten «Killerphrasen» hat Zephram in einem Bingo zusammengefasst.

Ein Brainwriting kann mit unterschiedlichen Varianten umgesetzt werden. In der Praxis bewähren sich Methoden, bei denen Ideen individuell gesammelt, und von anderen Personen weiterentwickelt werden. Beispiele sind:

  • Brainwriting Pool: Die beteiligten Personen sitzen um einen Tisch, in deren Mitte Zettel liegen. Jede Person notiert eine Idee und reicht den Zettel an ihren Tischnachbar weiter. Dieser kann die Idee ergänzen oder direkt weitergeben. Ideen, die ganz um den Tisch gewandert sind, werden wieder in der Tischmitte gesammelt.
  • 6-3-5: In einer Tabelle notieren 6 Personen 3 Ideen während 5 Minuten. Danach werden die Tabellenblätter weitergereicht und die Ideen des Vorgängers still weiterentwickelt. Im Idealfall stehen damit nach 30 Minuten 108 Ideen zur Auswahl.

Und jetzt? Die Ideen werden gruppiert, besprochen, gestrichen, priorisiert und die besten ausgearbeitet. Mit einer strukturierten Vorgehensweise entstehen so effizient neue Ideen und/oder Massnahmen im Rahmen eines Konzepts.

Weiterführend:

Kreativitätstechniken im Bernetblog
Killerphrasenbingo von Zephram

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