Besonderer Luxus: Den Tag mit einer Tasse Chai beginnen, Zeitungen lesen. Gestern war ich im neuen Schober in der Zürcher Altstadt. Schade, dass meine Favoriten erst um 8 öffnen.
Nach langem Um- und Ausbau hat diese Woche das stadtbekannte Schober (Webpage heute noch mit Problemen) seine Pforten geöffnet. Begrüsst wird der Gast im unteren Stockwerk mit der Auslage einer erstklassigen Conditorei alter Schule. Die Auslage ist herrlich, aus Konkurrenzgründen heissen die Luxemburgerli hier Maccarons – sie sind flacher, etwas grösser und knallbunt. Probiert habe ich noch keine. Als Partner für allerlei Leckereien konnte der Zürcher Gastronom Michel Péclard den Franzosen Patrick Mésiano gewinnen. Die alte Registrierkasse nimmt als passende Bijou das Zentrum der Theke ein.
Gleich rechts davon das untere Kaffee – im Sommer mag der kleine Sonnenplatz dahinter einladend sein, aber hier hinsetzen heisst in einer Wartehalle zu sitzen. Etwas für eilige Durchgänger.
Eine Treppe höher die rote Plüschhöhle. Schade, für mich zu süss, zu eng. Aber die einzige Wahl für alle, die morgens um 8 da sind – der für mich schönste Teil bleibt um diese Zeit verbarrikadiert: «Das war schon immer so, der geht erst um 9 Uhjr auf,» lautet die Auskunft nach einer Rückfrage beim Chef.
Hier hin dürfte man dann, wenn einen das Büro erst um, na sagen die 10 Uhr erwartet. Fazit meines kleinen Rundgangs: Ich bleibe Gast des Café Schwarzenbach gleich über die Gasse. Dort ist der Chai besser, die Atmosphäre weniger süss. Ein Wermutstropfen bleibt: 7 wäre für mich die ideale Öffnungszeit.
Andere Zürcher Morgenkaffee-Geheimtipps?
LA STANZA am Bleicherweg, 7-23h, http://www.lastanza.ch/
Spärlich eingerichtet, Baristi und Espresso wie in Italien!