Wer schon einmal in unserer Agentur in Zürich war, dem ist vielleicht das Tauschregal für Bücher im Eingangsbereich aufgefallen. Was während der Sommerferien gelesen wird, landet anschliessend teilweise dort. In freudiger Erwartung habe ich bei meinen Kolleg:innen nachgefragt, welches Buch sie momentan lesen oder empfehlen können.
«Im Meer schwimmen Krokodile» von Fabio Geda
Der junge Afghane Enaiat wird von seiner Mutter ausser Landes geschmuggelt und kämpft sich anschliessend alleine Richtung Westen durch, um ein besseres Leben zu finden. Eine wahre Geschichte, erzählt von Fabio Geda, die mich sehr berührt hat. Schreckliche Tatsachen werden in einer Einfachheit erzählt, die alles umso eindringlicher wirken lässt. Trotzdem bleibt immer eine feine Prise Humor und Hoffnung bestehen. – Evelyne
«Die seltsamsten Orte der Welt» von Alistair Bonnett
Verlorengegangene Orte, schwimmende Inseln, Niemandsländer und Geisterstädte – Alastair Bonnett, Professor für Sozialgeographie an der Universität Newcastle, führt uns in seinem Buch an einzigartige Orte. Als Mensch, der gerne umherreist, eine wahre Fundgrube für besondere Reiseziele fernab ausgetretener Pfade. Ein weiterer Pluspunkt sind die wunderschönen Bilder. – Sven
«Der Gesang der Flusskrebse» von Delia Owens
Eine herzzerreissende Geschichte über einen Menschen in Isolation, der erst lernt, menschliche Verbindungen zu knüpfen und diesen zu vertrauen. Zugleich setzt sich der Roman mit der Schönheit der Natur und ihren Gefahren auseinander. Ich finde den Schreibstil wunderschön, insbesondere Owens Art, die kleinen unscheinbaren Dinge zu beschreiben. – Lara
«Napoleon und die Schweiz» von Thomas Schuler
Meine aktuelle Sommerlektüre: «Napoleon und die Schweiz», von Thomas Schuler im NZZ Libro verlag erschienen. Eine spannende Aufarbeitung dieser für unsere heutige Schweiz fundamental prägenden Jahre. Eine Zeitreise in eine nicht allzu ferne Epoche, wo Kantönli-Geist mehr mit Krieg und Verderben als mit Dialekt-Memes assoziiert war. – Vincenzo
«39.90» von Frédéric Beigbeder
Klischees, Selbstzerstörung und Zynismen – eine konsumkritische Geschichte über die Arbeit in einer Pariser Werbeagentur. Frédéric Beigbeder, selbst erfolgreicher Werbetexter, schrieb den Roman mit realem Insiderwissen und in der festen Absicht, dafür gekündigt zu werden. Der Skandalroman hat in Frankreich sämtliche Verkaufsrekorde gebrochen. – Noè
Teil 2 unserer Buchtipps folgt in zwei Wochen. Empfehlungen unserer Leser:innen sind ebenfalls gerne gesehen.
Weiterführend:
Foto: von Martin Péchy auf Pexels