Wettrennen der Suchmaschinen

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bild-1Wer fliegt am höchsten? Vor zwei Wochen ging WolframAlpha online, letzte Woche stellte Google den neuen Dienst Wave vor und diese Woche ging die Suchmaschine Bing von Microsoft an den Start.

Bing liefert laut Microsoft-CEO Steve Ballmer nicht nur Suchresultate, sondern Entscheidungshilfen. Ob Microsoft damit einen Stich gegen Google hat? Ich glaube kaum. Google hat Microsoft mit der Ankündigung von Wave letzte Woche mal eben die Show gestohlen und die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Mehr dazu weiter unten.

Die Suchmaschine Bing soll Sätze verstehen und Zusammenhänge von Wörtern erkennen. Microsoft baute tatsächlich einige nützliche Funktionen ein. Besonders hilfreich finde ich, die Kategorisierung der Resultate nach Unterthemen und dass bei der Suche nach Flugangeboten, Hotels oder Restaurants automatisch Ranglisten und Preisvergleiche erstellt werden. Ganz nett ist auch die Möglichkeit einer Vorschau, wenn man die Maus über einen Link oder einen Video bewegt. Doch insgesamt ist die Suchmaschine von Microsoft nicht mein «Bing».

Viel besser gefällt mir die «Antwortmaschine» WolframAlpha, die am 15. Mai live ging. Während herkömmliche Suchmaschinen die Internetseiten zuoberst listen, die am ehesten passen könnten, versucht WolframAlpha konkrete Antworten zu liefern. Die Antworten erhält die Maschine aus einer redaktionell gepflegten Wissensdatenbank. Stephen Wolfram erklärt in einem Screencast die Möglichkeiten von WolframAlpha und gibt einen Einblick in die Idee der Plattform.

WolframAlpha

WolframAlpha beantwortet (in Englisch formulierte) Fragen zu allen möglichen Themen, die im weitesten Sinne mathematisch abgehandelt werden können. Selten hat Suchen so viel Spass gemacht – und gleichzeitig die Englischsprachkenntnisse erweitert. Die Antworten werden in einem sehr aufgeräumten und klaren Design präsentiert und können direkt als PDF aufbereitet werden. Neugierig? Versuchen Sie es mal mit:

Ganz neue Wege geht Google mit Wave, das letzte Woche an der Entwicklerkonferenz I/O vorgestellt wurde und Bing in den Schatten stellt. Wave ist zwar keine Suchtechnologie, doch mit dem neuen Dienst tritt Google in Konkurrenz zu Microsoft – und zeigt, dass auch dort die Entwickler nicht schlafen. Wave bietet die Möglichkeit, Anwendungen wie E-Mail, Chat, Wikis, Foren aber auch Dokumente, Fotos, Filme etc. auf einer einzigen Webseite integrativ zu verwalten. Mit Wave sollen die Unterschiede zwischen E-Mail und Instant Messaging wegfallen und Diskussionen live in sogenannten Waves geführt werden. Wave ist ein Open-Source-Projekt und soll noch dieses Jahr freigegeben werden. Mit dieser neuesten Entwicklung bewegt sich das Unternehmen Google immer mehr vom reinen Suchmaschinendienstleister zum Anbieter von ausgeklügelten, Browser-basierten Applikationen. Alle drei vorgestellten Anwendungen sind im Moment noch reine Spielerei. Die Frage bleibt: Wer entwickelt heute die Trends von morgen? Ich setze auf Google Wave.

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