Bilanz-Artikel „Designer schöner Botschaften“

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bilanz.pngErwartungsvoll habe ich mich hinter den Bilanz-Artikel „Die Designer schöner Botschaften“ gemacht. Jetzt bin ich unschlüssig, ob ich die Lektüre empfehlen oder davon abraten soll. Viel Gehalt gibt es dort nämlich nicht. Aber man/frau denkt wieder einmal über Werte und Grundsätze der PR-Arbeit nach.

Das Schweizer Wirtschaftsmagazin versucht ein Bild der PR-Branche zu zeichnen. Diesem fehlt es aber an Aussage und Pointe. Auch bei der zweiten Lektüre finden sich keine echten News, Überraschungen oder gar Interessantheiten darin. Vielmehr bestehen die vier Seiten hauptsächlich aus Name dropping und Binsenwahrheiten. Verständlich und legitim, dass sich Spitzenleute der Wirtschaft neben dem eigenen Kommunikations-Stab auch durch erfahrene, gut vernetzte und entsprechend bezahlte externe Kräfte kommunikativ beraten und vertreten lassen. Es scheint mir plausibel, dass sich börsenkotierte Unternehmen sorgfältig Gedanken machen, wie sie Botschaften aussenden. Dass Mitarbeiter Journalisten-Anfragen an die Pressestelle weiterleiten, anstatt sie hurtig selbstständig zu beantworten macht – gerade auch bei Unternehmen mit Tausenden von Mitarbeitenden – durchaus Sinn. Soweit also keine News. Das Wortbild der externen „Souffleure“ und „Einflüsterer“ scheint mir zudem ein wenig abgenutzt.

Spannend wäre es doch geworden, wenn die Journalistinnen den Finger dorthin gelegt hätten, wo es wirklich weh tut. Dort, wo gegen grundlegende Regeln der branchengültigen PR-Kodizes verstossen wird. Darin geht es viel um Transparenz, Wahrheit, Loyalität, Vertrauen, Menschenrechte, etc… Da hätte es doch sicher das eine oder andere echt würzige Beispiel gegeben.

Die Kodizes zum downloaden, ausdrucken, auswendig lernen, einrahmen:
Kodex von Lissabon (41KB, PDF)

Kodex von Athen (39KB, PDF)
ICCO Stockholm Charta (68KB, PDF)
(Quelle: www.br-sprg.ch)

Von wegen PR: Wer sich beim Harbour-Club für das ganztägige Symposium (23. November, Zürich) über die Rolle des Kommunikationschefs anmeldet, kriegt ein Jahresabo der Bilanz geschenkt. Echt.

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