Young & Rubicam Gruppe führte eine Studie zum Thema Medienverhalten durch. Aussichten: Bis 2020 wird das Medienangebot breiter und grösser. Zudem billiger und jederzeit mobil verfügbar.
Für die Studie «Media Use Index» wurden 1500 Personen zwischen 14 bis 69 in der Deutsch- und Westschweiz befragt. Hier die interessantesten Erkenntnisse daraus:
Top-Medium
Für die Schweizer Bevölkerung ist das Internet das wichtigste Medium geworden (55%), gefolgt von den Tageszeitungen (36%) und fast gleich auf mit dem TV (34%).
Informationskanal
Die Kanäle werden je nach Informations-Bedarf eingesetzt. 80% der Befragten suchen Produkteinformationen im Internet, das Tagesgeschehen wird von 23% der Befragten im Internet verfolgt. Und 22% suchen Sportinformationen. Wer Unterhaltung wünscht, benutzt nach wie vor den TV-Kanal (54%). Diese Zahl ist erstaunlich hoch, gemessen an den vielen Unterhaltunsmöglichkeiten, die das Internet bietet. Vielleicht handelt es sich auch um sehr viele Mediennutzende ab 50 Jahren, siehe nächsten Abschnitt.
Generationenkonflikt
Aussagekräftiger sind die Zahlen, wenn wir sie altersbezogen anschauen. Für die 14- bis 29-Jährigen ist Facebook das absolut wichtigste Medium (50%) gefolgt von 20 Minuten (42%). Die 50-Jährigen Mediennutzenden setzen auf SF 1 (50%) und Lokalradio (36%).
Erstaunlich:
Die Gratiszeitungen als Junk Food der Medien: allgegenwärtig, aber schnell konsumiert und von geringer Substanz. Deshalb können wir am ehesten darauf verzichten (25%) gefolgt von Teletext (18%). Diese Aussage wirft Fragezeichen bei mir auf. Die Zeitungen werden von allen gelesen und werden von niemandem wirklich gebraucht?! Seltsame Entwicklung. Es macht Sinn, dass wir als Medienschaffende diese wichtige Aussage in unsere Arbeit miteinbeziehen.
Schauen sie sich die Studienresultate mit Grafiken an auf dem Presseportal von newsaktuell. (Dank an Kai Gerwig für den Themeninput).
Die Zeitungen werden von allen gelesen und werden von niemandem wirklich gebraucht?
Ja, so lange es gratis ist, ist es scheinbar egal, wie oberflächlich und nutzlos der Inhalt ist.
Ich bin überzeugt, dass wenn die heutigen Gratiszeitungen in Zukunft minimal kosten würden, sagen wir mal 20 Rappen, würden die Auflagen massivst einbrechen. Denn brauchen tut diese Gratiszeitungen wirklich niemand…
Naja, wie ist das noch gewesen, wie sich die Leute 1920 das Leben 1980 vorgestellt haben… mit fliegenden Autos und Städten auf dem Mond und so…
…aber davon abgesehen: Ich hoffe sehnlichst, das Fernsehen und Printmedien massivst Einfluss verlieren, und immer bedeutungsloser in der Meinungsbildung werden.