Eine Krähe, die aus Kleiderbügeln ein Nest fertigt, ist nicht nur anpassungsfähig, sondern auch kreativ. Wann waren Sie das letzte Mal kreativ? Oder was tun Sie, um kreativ zu bleiben?
Jeder Mensch kann kreativer werden, wenn er will, meint der britische Psychologe Edward de Bono. De Bono sieht Kreativität als eine praktische und lernbare Denkfertigkeit. Als Hilfen auf dem Weg dazu prägte er zum Beispiel das laterale Denken (um-die-Ecke-Denken) oder das Prinzip der Zufallstechniken.
Der Ablauf dieser Technik ist sehr einfach:
– Es wird eine möglichst große, allgemeine Quelle von Bildern oder Wörtern bereitgestellt, z.B. ein Lexikon, ein Bilderkatalog
– Daraus wird ein Wort oder Bild zufällig ausgewählt
– Dieses wird als Anregung zur Lösung der Aufgabe verwendet.
Auf den ersten Blick ist es schwer vorstellbar, dass ein Zufallsbegriff auf der Suche nach neuen Ideen nützlich sein kann. Aber de Bono vergleicht unser Denken mit einem Fluss, der sich mit den Jahren immer tiefer in sein Flussbett frisst. Wenn er Recht hat, reicht manchmal nur ein zufällig gewähltes Wort, um dem Denken eine neue Richtung zu geben. Wenn das so einfach ist…