Zensekunden Grossmünster Zürich

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sigmar_polke_kirchenfenster_grossmuensterDie neuen Sigmar Polke-Glasfenster im Grossmünster sind sehr sehenswert. Und ich hab wieder mal ein schönes Zen-Sujet gefunden.

Hie und da mach ich zehn Sekunden kurze Filme, die eher in sich ruhen, als sich zu bewegen. Drum nenn ich die Dinger Zensekunden. Diesmal musste ich mit meiner Fotokamera übers Sujet fahren, denn es zeigt sich im Hochformat. Der deutsche Künstler Sigmar Polke (Wikipedia) hat 12 Fenster neu gestaltet, Projekthintergründe auf der Seite des Grossmünsters. Seit dem letzten Wochenende sind sie zugänglich, drei Jahre dauerte die Umsetzung dieses Projekts in hergebrachter Glastechnik.

So war wohl Beamer-Gucken im 13. und 14. Jahrhundert, als das Grossmünster erbaut wurde: Die Lichteinstrahlung in die aus den dunkeln Mauern herausragenden Farbbilder erscheint wie eine moderne Grossbildprojektion. Der Stillstand der Bilder und die Stille in der Kirche intensivieren die Betrachtung. Mir gefällt das Zusammenspiel von moderner Grafik, historischem Kirchenschiff und den bestehenden Glasfenstern von Augusto Giacometti. Die strahlen übrigens am Vormittag am stärksten – den Sündenbock Polkes habe ich wegen der Nachmittagssonne ausgelesen.

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