Gestern abend haben wir die IAM/Bernet-Studie Journalisten im Internet an einem exklusiven ZPRG-Anlass präsentiert. Ich durfte die Podiumsdiskussion mit Cash-TV-Moderatorin Katharina Deuber und Sonntagszeitungs-Ressortleiter Christoph Doswald leiten. Interessant für uns PR-Praktiker:
Christoph Doswald unterstreicht, dass Journalismus Geld kostet. Das Internet hat den Zeitdruck und den Qualitätsdruck massiv erhöht, Qualität braucht aber Zeit – und Geld. Beides wird aber gerade durch den Internet-Druck immer knapper.
Katharina Deuber findet im Internet Bilder oder persönliche Infos, die früher nicht zugänglich waren. Trotzdem sparen Mail und Web keine Zeit, sie sind einfach neu dazu gekommen und bedrängen klassische Informationswege.
Aus den Wünschen an PR-Verantwortliche der beiden Medienschaffenden habe ich mir folgendes für unsere Arbeit notiert:
– Es gibt immer noch zu viele Mediencorner auf Webseiten, die nur die Mail-Adresse und keine Telefon-Angaben enthalten.
– Generell ist es oft noch zu schwierig, auf einer Website direkt und schnell auf die für Journalisten relevanten Inhalte zu gelangen.
– E-Mails mit Agentur-Absender sind weniger glaubwürdig, als wenn sie direkt vom Unternehmen kommen (mit Ausnahme dort, wo man die Kontaktperson in der Agentur sehr gut kennt)
– Bitte keine Mails mit Anhängen! Journalist/innen verfügen über beschränkte E-Mail-Speicherplätze und stehen unter dauerndem Lösch-Stress.
– Bitte weniger Mails! Die Flut nimmt laufend zu, gelöscht wird immer schneller – und vielleicht oft auch mal etwas, das man eigentlich hätte lesen sollen.
– Von Nachfass-Telefonen mit der Frage «Haben Sie meine Mail bekommen?» unbedingt absehen (Oops – wer macht das? Anscheinend eine verbreitete Praxis.)