Kürzlich gleichentags aus dem Briefkasten gefischt: die Gönnerzeitung Dialog der Schweizerischen Bibliothek für Blinde und Sehbehinderte und das Mitgliederjournal von Mobility. Die Publikationen lösen bei mir unterschiedliche Gefühle aus.
Das Positive zuerst: In der täglichen Post-Flut aufzufallen ist eine Kunst. Geschafft hat es dialog – das Gönnermagazin, hier als PDF, 2,6MB, der Schweizerischen Bibliothek für Blinde und Sehbehinderte. Mit spannenden Geschichten, journalistisch sauber geplant und anregend erzählt, führt die immerhin 20 Seiten starke Publikation die Leser an das Thema Blindheit/Sehbehinderung heran. Sie macht aufmerksam und betroffen. Und schafft es, die Botschaften dieser NPO zu platzieren und uns Gönner bei Laune zu halten. Beeindruckend: Die Publikation erscheint in 6 (!) verschiedenen Versionen. Neben dem «Schwarzdruck» auch noch als PDF, Word, in Grossdruck, Blindenschrift und als Hörzeitschrift, hier ein mp3-Beispiel (3,3MB) eines Artikels über Krimi-Autor Peter Zeindler.
Schlecht wird meine Laune regelmässig beim Mobility Magazin, PDF, 261KB. Obwohl ich als langjähriger Mobility-Pilot, -Fan und -Empfehler eigentlich positiv darauf disponiert wäre. Spannend und unterhaltsam sollte sie informieren und motivieren. Der Inhalt ist aber ideen- und inhaltslos. Das Thema Verkehr im Allgemeinen und das Konzept des Auto-Teilens im Besonderen gäbe doch mehr her als die ewig gleichen Selbstbeweihräucherungen, Wettbewerbe, Spezialangebote, Kooperationen?
Tipp: Wollen Sie Ihr Kundenmagazin testen? Bei der Blitzrecherche im Netz bin ich auf diese Checkliste zur Überprüfung eines Kundenmagazins (Quelle: Publicom) gestossen.
der mobility-newsletter ist in der tat ein heuler. die firma fällt ja erstaunlicherweise auch in ihrer anzeigen- und plakatwerbung eher negativ auf:
http://henusodeblog.blogspot.com/2006/10/bullshit-marketing-by-mobility.html
danke, bugsierer, für das einstimmen in meine wehklage.
manchmal staune ich: da ist man so etwas von marken-loyal (ok; mobility hat auch echt null konkurrenz) und über jahre hinweg entfernt sich der „brand“ immer mehr vom idealbild, dass man ja eigentlich mal gekauft hat… nanu, man darf gespannt sein, was da noch kommen mag…