Heute morgen setzt die Neue Zürcher Zeitung den US-Justizminister Gonzalez auf die Frontseite. Mit dem Untertitel «Kritik wegen der Entlassung unbotmässiger Staatsanwälte». «Unbotmässig» regt meine Phantasie an – schön, was es alles für Adjektive gibt.
Unbotmässig – nicht so, wie es der Bote befohlen hat? Meine Netz-Recherchen führen nicht bis zum Ursprung dieses Wortes. Verschiedene Quellen klassieren es als veraltet. Mich fasziniert es, es wirkt sperriger und gleichzeitig farbiger als „kritisch“ oder „rebellisch“. Eine schöne Perle der Recherche bietet das Wortschatz-Lexikon der Uni Leipzig, hier das Ergebnis zu diesem Adjektiv (Achtung: Man muss leider das ß tippen, damit gewisse Suchen klappen). Super sind die Relationen zu anderen Wörtern, dazu verwende ich bei meiner Textarbeit oft den Dornseiff, hier das Ganze gleich online abrufbar. Auf der Wörterbuch-Einstiegsseite kann man ein Adjektiv eingeben, dann über die Resultate weiter klicken und die ganzen Synonyme abrufen – und sich inspirieren lassen.