Beda M. Stadler diskreditiert die NZZ am Sonntag

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__sized_086_G.jpgSoll man Kolumnen ernst nehmen? Wie darf man bei der NZZ am Sonntag schreiben? Ich habe Stadlers Kolumne zum Thema Offroader ernst genommen – und frage mich, wieso er immer wieder eine halbe Seite bekommt.

Beda M. Stadler, Institutsdirektor und Professor für Immunologie an der Uni Bern, äussert sich regelmässig als Kolumnist in der NZZ am Sonntag. Diesmal scheint es, dass ihm jemand einen Anti-Geländwagen-Kleber an sein Auto geklebt hat. Das ist eine bösartige Vermutung von mir, vielleicht wars auch nur das Auto eines Nachbarn.

Der Untertitel seiner Kolumne: «Wer Offroader fährt, schützt das Leben seiner Kinder. Kritik daran ist nichts als Neid.» Beim Lesen habe ich gedacht: Ist wohl ein bissig-ironischer Einstieg, die Auflösung wird sich beim Lesen zeigen.

Zugegeben – die Slogans der Stop-Offrader-Kampagne sind polemisch. Einer davon ist «Gib Kindern keine Chance». Beda M. Stadler interpretiert ihn auf seine Art. Da lese ich mich durch seine Zeilen und denke: Na ja, die Auflösung wird noch kommen. Als Akademiker ist er diskurserprobt und wird These und Antithese vereinen, trotz klarem eigenen Standpunkt.

Sein Fazit: SUV darf man nicht aufgrund ihrer Gefährlichkeit verdammen. Denn im SUV drin ist man ja sicher! Und wenn einem Kinderschutz wichtiger ist als Umwelt, dann muss man SUV fahren. Schliesslich steigt sich Stadler sich zu folgendem Finale: «Muss jeder diese Art der Vernunft [der jungen Grünen] annehmen, bloss weil Bünzli-Mobility-Fahrer und alle anderen, die kein Geld für ein grösseres Auto haben, neidisch sind?

Wow. Wieso sind Mobility-Fahrer bünzliger als Porsche Cayenne-Besitzer? Wieso haben Mobility-Fahrer kein Geld für ein grösseres Auto? Die ironische Distanz zu diesen Folgerungen fehlt mir eindeutig, sie scheinen allen Ernstes ernst gemeint.

Liebe NZZ am Sonntag – ist Provokation um jeden Preis gefragt?

Hier interessante Beiträge aus dem Spiegel zur Kampagne und zur Sicherheit dieser Fahrzeuge mit dem Titel: Geländewagen sind so gefährlich wie fahrende Mauern.

Puuh – hoffentlich gibts bei Mobility bald auch SUVs…

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Beiträge

  • mit dieser Argumentation müsste man eigentlich Panzer fahren. Da stimmt das Masseverhältnis gegenüber allen anderen Verkehrsteilnehmern (ausser den anderen Panzerfahrern natürlich).
    Zugegeben, dieser Test hier (http://www.bridger.us/2002/12/16/CrashTestingMINICooperVsFordF150) ist schon etwas älter, aber er zeigt doch deutlich, dass SUVs nur grösser sind – nicht sicherer. Es ist doch einfach so, ein SUV ist nur dann sinnvoll, wenn er eine Anhängerkupplung besitzt, für alle anderen Gründe gibt es besser geeignete Fahrzeuge, sowohl was Sicherheit (eigene und ‚gegnerische‘), Platzangebot, Komfort und Energieverbrauch angeht.

  • Diesem „Doktor“ gehört die Approbation entzogen und die Lehrbefugnis gleich dazu. Einen bodenlosen Stuss hat er da verzapft, zum Schaden der Zeitung, die ihn in ihren Spalten kolumnieren lässt. Provokation in Ehren, aber.diese Argumentation ist an Zynismus nicht zu überbieten und ein Faustschlag ins Gesicht aller Menschen, die schon einmal unter ein SUV-Auto gekommen sind.

  • Ich verstehe die Argumentation von Beda Stadler nicht. Gerade Mobility-Fahrer fahren vor allem mit dem Zug. Und das ist noch viel sicherer als in einem Geländewagen zu sitzen.

  • Na, ja
    Heute sind wir gegen SUV, morgen gegen LKW‘ die sind nämlich noch grösser und die Haube sooooooo hoch oben das die Kinder nicht nur in Knie getroffen werden, und übermorgen? Natürlich, der Regio-Zügli, Interregio-Züglil, S-Bahn, Schnellzug, TGV, IC…
    Sehr gross, sehr schnell, seeeeehr gefährlich, und all diese Bahnübergänge, ja gut, die verbrauchen kein Most dafür aber AKWs liefern uns genügen „Grüne ungefährliche Energie“. Kein Auto und kein Zug sollten wir fahren, Reiten sollten wir alle. Aber nicht vergessen, auch die Esels und Pferde sind nicht ungefährlich. Hallsbrechend, wie viele sind deswegen quer­schnittgelähmt, und genügt nur ein Römische Film zu sehen, wie viele Kinder unter den Pferden sterben. Was bleibt uns noch?
    Natürlich, ganz gewöhnlich zu Fuss laufen, oder? Aber Achtung, nicht ohne Kopf- und Knieschutz, nämlich Laufen ist auch nicht ganz ungefährlich.
    Also wir müssten eigentlich unsere Kinder in Haus Sperren, ans Bett fesseln und Geschichte über schönen alten Steinzeiten vorlesen, aber ist es nicht DAS Zeitalter wo die gefährliche Sabeltigers, Mammuts und … und ….. und …
    Na, ja lieber das als gefährliche SUVs, PKWs, LKWs, ICs, Pferde und Esel die wild um uns, unsere Kinder gefährden. Die Kinder werden uns verstehen.
    ———————————————————————————–
    PS.
    Ich höffe das all die die vom „normallen“ Autos angefahren sind, sind glücklicher als diejennige die von einem SUV angefahren worden sind, und all die die quer­schnittgelähmt nech einem Pferdesturz geblieben sind, eigentlich überglücklich seien müssen, oder wie soll man Herrn Brügger verstehen.

  • zu den Reaktionen auf Prof. Stadler :

    Die Militanz der Leute, die hier Herrn Stadler anfeinden, ist
    eine Bestätigung seiner Einschätzungen.
    Meine Hochachtung der NZZ, dass sie politisch derart
    inkorrektes veröffentlicht.
    Paul Traxl, Arzt und Zahnarzt (muss ich meine Approbationen
    jetzt auch zurückgeben ?)

  • Nun, die NZZ ist durch diesen Artikel mit Sicherheit nicht zu Schaden gekommen, Beda_uern! Im Gegenteil. Auch meine Hochachtung an die NZZ! Sie ist eine der wenigen Zeitungen, die kein Blatt vor den Mund nimmt, und gerne auch mal etwas unkonventionell ist. Beda M. Stadler hat einmal mehr bewiesen, dass er weiss, was er tut. Ziel erreicht. Er will die Menschen provozieren – so, wie Sie alle, die ihre Meinung hier kund getan haben. Er hat niemals behauptet, er habe die einzig „richtige“ Meinung. Wer ihm zuhört, wird feststellen, dass es für ihn keine „richtige“ Meinung gibt. Letztenendes soll jeder denken, was er will. Und, ob Herr Stadler einem gewissen Gedankengut Respekt entgegen bringen will oder nicht, das sei ihm überlassen. Menschen wie theswiss oder beda_uern haben von mir für ihre Aussagen keinen Respekt verdient. Beda Stadler hat die ganze Sache lediglich aus einem anderen Sichtwinkel betrachtet, und das ist genau das, was uns Schweizern des öftern mal gut täte – etwas Flexibilität, mehr Eigenverantwortung, mehr Ehrlichkeit… Beda M. Stadler ist für mich Seelen-Balsam.

  • Joost Maas sagt:
    29.04.´08

    Prof. Dr. Beda M. Stadtler ist ein Demagoge der übelsten Art.
    Gerade sah ich die Sendung MAISCHBERGER über Bio- und Genernährung. Er leugnet, dass er von der Gen-Lobby bezahlt wird und redet immer von Wissenschaft, und das hierdurch alles bewiesen sei. Ein Scheißdreck ist bewiesen, denn es gibt keine Langzeitstudien. Ein seriöser Wissenschaftler wartet aber genau diese ab und bildet sich dann ein Urteil. Dies macht er nicht! Deshalb ist er kein seriöser Wissenschaftler.
    Das schlimme ist nur, dass er ein intelligenter Mensch ist und uns bewußt Lügen erzählt. Er ist korrumpiert bis über beide Ohren. Wo ist sein Gewissen?
    Zu seinen gekauften Kumpanen gehört auch Michael Miersch, der behauptet, Essen habe nichts mit Natur zu tun.
    Ich aber möchte nur essen was mit Natur zu tun hat, und ich glaube viele außer mir auch.
    Heute ist es wichtiger denn je geworden, wenn einer eine Meinung vertritt, zu fragen: “ Bist du von deinem Gewissen oder von deinen Geldgebern geleitet.“

    Miersch und Stadler leben leider verantwortungsloserweise nach dem Motto: „Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.“

    Der Herr von der Fleischerinnung ist guten Willens, aber leider sehr naiv. Aber B. Stadler und M. Miersch sind teuflische Ratgeber.

  • Auch ich sah gestern die Sendung und konnte nicht verstehen wie ein Wissenschaftler solche Lügen erzählen kann. Jetzt nach Internetrecherchen frage ich mich nur warum es immerwieder Plattformen gibt wo solche Leute ihr Gift verspritzen können.
    Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß die konventionellen Giftzusätze in der Nahrung übelste Allergien auslösen.Nachdem ich biologischer Vegetarier mit veganen Phasen (wenn ich es mir leisten kann) geworden bin, sind alle Allergien veschwunden und ich bin auch sonst seltenst krank.
    Ich hoffe viele Menschen fragen ab jetzt wer bezahlt die Ergebnisse der Wissenschaft und für wen sind sie gemacht .Für das Wohl der Menschen oder für den Profit der Konzerne.

  • Beda Stadler ist ja nun wirklich mehr ernst zu nehmen. Nach dem er offenbar als „Wissenschaftler“ unterbeschäftigt ist und viel freie Zeit übrig hat, schreibt er in allen möglichen Blättern irgend welche Kolumnen und versucht krammphaft, „originell“ zu sein. Oder er versucht zu provouzieren und gibt sich dabei als „Freidenker“.

    Seine Aufsätze auf dem Niveau eines liebesbriefeschreibenden Pupertierenden sind einfach nur noch peinlich. Und das ganz Schlimme: Die Zeitungen drucken alles frischfröhlich ab und merken nicht, dass aus dem zombieschreiber Stadler eigentlich die Pharmaindustrie und die Gentechlobby spricht.

    Wehret den Anfängen!

  • ist schon komisch, es scheint als würden manche leute förmlich nach „schlimmen“ themen suchen, worüber sie sich aufregen können. heute sind es suv´s, morgen irgendwas anderes. aber ist doch schön dass es überall plattformen gibt, wo man sich so richtig schön auslassen kann..