Der Ständer vor dem Haus leer, in der Nachbarschaft kein Ständer in Sicht und auch im Kreis 1 nicht über .ch gestolpert. Endlich – am Bahnhof Stadelhofen liegt ein Exemplar von .ch
.ch wirkt definitiv edler und aufgeräumter als die anderen Gratiszeitungen. Die verschiedenen Rubriken sind klar gekennzeichnet, der Umgang mit Fotos ist grosszügig und der Wechsel der Schriften für Artikel, Kolumnen und Kurzmeldungen sorgt für eine weitere Gliederung. Gut gemacht auch der Webauftritt von .ch
Zum Inhalt: Nichts, was nicht auch in anderen Medien zu finden wäre. Aber: Angenehm, dass .ch Abstand nimmt vom vorherrschenden Boulevard-Stil und zum Beispiel die Berichterstattung zu Ylenia nicht auf der Titelseite aufreisst. Auffallend: Die vielen Kolumnisten, sie könnten dem Blatt die dringend benötigte Profilierung bringen.
Zielgruppe: Offen bleibt für mich die Frage wer am Morgen zu .ch greifen soll. Die übrigen Gratiszeitungen richten sich an Pendler und werden deshalb auch an den entsprechenden Stellen verteilt. .ch steht mit seinem Verteilsystem vor der Haustür in direkter Konkurrenz zu Tages-Anzeiger, NZZ und anderen abonnierten Tageszeitungen. Diese gibt’s auch bereits am Morgen – nicht gratis, aber gewollt und bestellt.
Interessante Zusatzinformationen zu den Financiers von .ch im heutigen Kleinreport.