Marc Forster enttäuscht uns nicht. Seine Verfilmung von The Kite Runner/Drachenläufer von Khaled Hosseini ist perfekt gemacht.
Gute Literaturverfilmungen sind rar. Marc Forster hat sich an einen internationalen Bestseller gewagt, der nach guter Hollywood Manier von Gut und Böse, von Schuld und Sühne handelt. Das Kunststück ist gelungen. Der Regisseur mit Schweizer Wurzeln hat sich sehr genau an die Vorlage gehalten und einen wunderbaren Film gemacht. Natürlich ist der Film sentimental, anrührend, traurig und schön. Da bleibt fast kein Auge trocken. Zuviel des guten? Nein, Filme dürfen Emotionen auslösen und The Kite Runner tut dies in der richtigen Dosis. The Kite Runner ist nicht Hollywood pur, Marc Forsters Hauptdarsteller sind Afghanen und (fast) im ganzen Film wird Dari gesprochen, einer der Landessprachen von Afghanistan. Der weiche Klange der Laute ist ein wichtiger Bestandteil des Films.
Die Filme von Marc Forster faszinieren mich. Vor allem Monster’s Ball (2001) ist mir in lebhafter Erinnerung. Im Herbst erscheint Forsters James Bond. Grund genug, zum ersten Mal im meinem Leben ein Kino-Ticket für einen Bond Film zu lösen.
The Kite Runner läuft ab heute in den Deutschschweizer Kinos.