Ganz frisch erschienen: das Fachbuch «Storytelling» von PR-Experte Dieter Herbst. Natürlich bei weitem nicht das Erste zum Thema (Literaturliste Amazon), aber sicher sehr frisch überschaubar. Storytelling ist und bleibt ein unterschätztes Werkzeug der PR.
Auch wenn mir die knapp 200 Seiten übersichtlich erscheinen, hat es doch in der Einleitung und auch zwischendrin einige Seiten, die man überblättern kann. Die Kapitel sind gut aufgebaut: von den Wirkungsmechanismen über die Bedeutung in der PR, einigen handwerklichen Tipps (Ableitung aus der Realität, Kernelemente von Geschichten) bis hin zur Konzeption und einer ausführlichen Link- und Literaturliste. Eindruck gemacht haben mir diese sechs Punkte zu den Vorteilen von Storytelling aus Sicht der Dialoggruppen, hier gekürzt (S. 77/78):
1. Geschichten erleichtern das Einordnen neuer Informationen:
Wie ist das Communiqué, die Produkteneuheit, das Event in die ganze Firmengeschichte eingebunden? Wie kam es dazu? Wenn wir die ganze Geschichte kennen, können wir Infos besser einordnen.
2. Geschichten ermöglichen Orientierung:
Wenn wir also diese ganze Geschichte erzählen, reden wir über unsere Vergangenheit und vielleicht auch die Zukunft. Das gibt Verständnis und Vertrauen.
3. Die Bezugsgruppen können sich identifizieren:
Durch die Emotionen einer Geschichte (Motive, Werte) können wir uns mit den Handelnden und ihren (Miss-)Erfolgen messen.
4. Geschichten helfen, Probleme zu lösen:
Wie hat das Unternehmen seine Aufgabe, Probleme, Konflikte gelöst? Hilft mir die Geschichte bei den Eigenen?
5. Geschichten wirken in deren sozialen Umfeld
Gute Geschichten werden weiter erzählt: in Familie, Freundeskreis, Arbeitsumfeld.
6. Geschichten unterhalten
Wir sind alle gespannt wie es weitergeht: bei Apple, UBS, Google. Experten schätzen, dass 40 – 60% des Aktienwerts durch die Kommunikation von Erfolgs-Geschichten bestimmt wird…
Dies ein kleiner, gekürzter Auszug. Lesenswert und inspirierend sind auch die vielen Praxis-Beispiele (grau hinterlegt).
Bernetblog-Beiträge zum Storytelling:
Corporate Identity: Entdecken und erzählen
Präsentationstechnik: Lieber Skript als Folien?