PR 2.0: Neue Qualitäten

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20Wie immer in grossen Umbrüchen geistert wieder mal ein Ende durch den Äther. Diesmal soll Schluss sein mit Konzepten. Und mit PR-Agenturen. Wir sehens anders und bleiben dran.

Wenn sich Dinge grundlegend verändern, dann darf auch das Undenkbare gedacht werden: Dass sie sich nicht nur verändern, sondern ganz von der Bildfläche verschwinden. Für uns als PR-Agentur und Berater/innen ist es wichtig, die Auseinandersetzung mit der eigenen Arbeit kritisch zu pflegen. Auch wenn unser Geschäftsmodell konzeptioneller Beratung und ihrer Zukunft fusst.

PR wird immer wieder totgesagt. Schon Ende 2006 titelten zwei Gastautor/innen im deutschen prblogger «Das Ende der PR-Agenturen». Mit einem Fragezeichen – um ganz am Ende doch noch Chancen zu sehen. Auslöser für den Beitrag war die Kündigung grosser Agentur-Mandate durch die mittlerweile eingestellte Lebensmittelvermarktungsagentur CMA. Ein Auszug: «Konzepte, gerade fertiggestellt, landen aufgrund mangelnder Aktualität direkt im Mülleimer. PR-Agenturen müssen noch näher ran an den Kunden. Sie müssen noch mehr kommunizieren und dürfen sich nicht hinter vermeintlich wichtigen Konzepten verschanzen. Unternehmen brauchen keine maßgefertigten Konzepte für die halbe Ewigkeit. Sie brauchen Berater, die ihnen beibringen, wie sie ehrliche Kommunikation betreiben können, um den rasanten Anforderungen der schnellebigen neuen Medienwelt gerecht zu können. Das braucht Mut, Kraft und Kondition.»

In dieser Aussage liegt für mich der ganze Widerspruch der laufenden Diskussion. Je schneller, sozialer, mitwirkender das Web wird, umso stärker wird das Ende der PR-Berater und der PR-Konzepte reklamiert. Da steckt eine Prise Wahrheit dahinter. Und trotzdem: Gerade jetzt sind klare Konzepte gefordert. Wir brauchen ganz einfach neue Qualitäten für die PR-Beratung durch Agenturen oder interne Fachstellen.

Hier mein Versuch einer konzisen, knappen Gegenüberstellung. Ich freue mich auf Echos und wir bleiben am Thema dran.

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Weiterführend:
PR 2.0: Wo sind die neuen Meinungsmacher mit konzeptionellen Anstössen im dritten Teil (Bernet_PR-Modell Idee, Inhalt, Integration)
Konzepttechnik: Anstoss in drei Schritten, aus unserem Newsletter
Getroffen: Stück für Stück oder die ganze Torte Informatiker Hannes Gassert von liip mag keine Konzepte
Auf der Suche nach dem PR-Mitarbeiter 2.0 im Mai 09 auf prblogger
PR is not dead im August 2008 bei Brian Solis

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