Das 28-seitige Magazin der Schreibszene Schweiz widmet sich dem Thema Schreiben und Lesen. Frisch in der Gestaltung und leicht zu lesen.
Ich halte die Ausgabe 001 des textin in den Händen: Ein Magazin, das sich ganz dem Schreiben verschreibt. Beim ersten Durchblättern kommt es spritzig und kunstvoll daher, vom Diogenes-Verlag gesponsort. Beim Reinlesen fällt mir auf:
- Wenig Inhalt, viel Meinungsäusserung: Einen interessanten Fachartikel von Christa Löpfe-Feldmann, leider der einzige in dieser Art, dafür viele Interviews mit Schreib-Profis. Ich wünschte mir mehr Hintergrundartikel oder Interviews mit Fachliteratur-Autoren oder -Autorinnen.
- Anregende Leseproben: Der Text von Lulu Frei hat mir gut gefallen. Aber ist es wirklich eine Leseprobe? Meiner Ansicht nach eher eine Kolumne, da davon (noch) kein Buch erhältich ist. Warum nicht alle Leseproben hintereinander, der Ordnung halber?
- Buchrezensionen: Titel verschiedenster Verlage, rezensiert von Schreibszene-Schreibprofis: Gattungen aller Art (Roman, Reportagen und Berichte, Sachbuch). Warum nicht noch ein Fachbuch zum Thema Schreiben?
- Bücher-Neuerscheinungen: auf zwei Seiten, eine gute Mischung von Verlagen und Autoren.
Bereichernd ist für mich die nicht-Zürich-Ausrichtung: Interviewte kommen aus Graubünden oder dem Emmental. Die Grafik stammt aus Bern und ist ausgezeichnet. Noch ist mir unklar wer textin abonnieren wird und mit welchem Nutzen.

Ich denke, SCHREIBENDE werden das Heft abonnieren. Solche wie ich. Und die werden das Heft lieben und vielleicht auch ein wenig Einfluss nehmen, mitarbeiten, mitdenken. So wird daraus etwas richtig Feines, was es bisher noch nicht gegeben hat.
Blanca