Der Reader und die dazu passende Download-Plattform werden die E-Book-Markt prägen. Toshiba zeigt an der IFA den JournE, Steve Jobs glaubt an integrierte Geräte.
Apple muss seine Studien nicht selbst zeigen. Die werden von fleissigen Gestaltern rund um den Globus mit grosser Liebe entwickelt – die Google-Bildsuche «Apple Tablet» zeigt unzählige Beispiele. Damit holt man sich viele Klicks und Apple profitiert von der üblichen Geheimnistuerei bis hin zum definitiven Launch.
In einem Interview mit der NY-Times gibt sich Steve Jobs kryptisch. Auf die Frage von David Pogue, ob die Zeit für E-Book-Reader reif sei, meint der Apple-CEO: «Ich bin sicher, es wird immer spezialisierte Geräte geben, und die mögen einige Vorteile haben indem sie genau ein Ding tun. Aber ich glaube, dass sich Mehrzweck-Geräte durchsetzen. Weil ich glaube, dass die Leute wahrscheinlich nicht bereit sind, Geld für ein Spezialgerät auszugeben.» Letzten Mittwoch gabs kein Tablet. Dafür einen neuen iPod-Touch, der als günstiges Spielgerät positioniert werden soll, und den iPod-Mini mit Videokamera.
An der IFA zeigten die Toshiba-Entwickler den JournE, hier das Bild aus dem FastCompany-Beitrag zu dessen Präsentation:
Die Fakten: 7 Zoll (17 cm) Touchscreen ohne Multitouch aber mit Stylus, Wireless, Video-Out, 1 GB interner Speicher ausbaubar mit SD-Karten, via USB an externe Laufwerke anschliessbar, Windows CE 6.0 Pro, verschiedene Video-Formate, auch für YouTube, Facebook, Chats, Flickr-Bildarchive. Mein Einschätzung: Sieht aus wie ein klobiges iPhone. Nur 250 Euro sagt die Netzwelt, und zitiert den Lancierungstermin für das vierte Quartal 2009.
Ich wünsche mir ein Mittelding zwischen iPhone und MacBook, höchstens doppelt so gross wie das iPhone.
Hintergrund: Wem gehört die E-Book-Zukunft, Amazon oder Apple?