Flitz Flosch und Karl Kiebitz müssen sich nicht fürchten vor dem Bündner Jäger. Die Auflagen der Schweizer Print-Publikationen, darunter auch das Schülermagazin Spick, sind bei der WEMF abrufbar.
Letztes Mal habe ich über die Nutzerzahlen von Websites und TV-Sendungen geschrieben. Die Auflagen der Schweizer Printmedien will ich Ihnen nicht vorenthalten, obwohl sie sich im Sinkflug befinden im Vergleich zu den elektronischen Medien. Einen Überblick finden Sie im Auflagenbulletin 2009 der WEMF AG für Werbemedienforschung. Das Glossar erklärt auch gleich die Unterschiede zwischen Auflage, Reichweite und Durchschnittskontakt.
Kleinvieh macht auch Mist
Die Grosswetterlage der Schweizer Printmedien ist den meisten bekannt, wir hatten vergangenen Oktober darüber berichtet: Die Gratiszeitungen haben die Nase vorne (Medienlandschaft Schweiz: «Blick am Abend» überflügelt «Blick», 02.10.2009). Interessant finde ich das «Beigemüse», etwa dass der «Bündner Jäger» mit 7’793 verkauften Exemplaren erfolgreicher ist als die Zeitschrift «Musik und Gottesdienst» (verkaufte Auflage: 2’703). Dass es die Steuer Revue nur auf 2’978 Exemplare bringt, wundert mich thematisch nicht – dafür im Monatsrhythmus und mit professionellem Internetauftritt. Die Schweiz ist nicht umsonst bekannt für ihre publizistische Vielfalt.
Spick – das «witzige» Schülermagazin
Besonders gefreut habe ich mich über die Auflage vom Spick mit 32’755 bezahlten Exemplaren – da werden Kindheitserinnerungen wach. Geliebt und immer gleich als erstes gelesen habe ich die Rubrik «Knacknuss» und die Seite mit Witzen in jeder Ausgabe. Die Witze sind auch online abrufbar, darunter zum Beispiel: «Was macht ein Deutscher, wenn er die WM gewinnt? Er schaltet die Play-Station aus.» – bitterböse.
Mediennutzung Schweiz
Weitere statistische Angaben zur Mediennutzung in der Schweiz präsentiert das Bundesamt für Statistik. Darunter die Radio- und Fernsehnutzung nach Programmen oder die Entwicklung der Internetnutzung, aufgeschlüsselt nach verschiedenen Merkmalen wie Bildung, Einkommen, Nutzungszweck und Nutzungsort. So zeigt die Entwicklung der Internetnutzung in der Schweiz: Das Internet dringt in die Privatsphäre vor und wird zum Alltagsmedium (siehe Abbildung). Bis 2000 wurde das Internet noch häufiger im Büro als zu Hause verwendet. Heute hat jedermann auch zu Hause einen Zugang zum Internet, und sei es damit die Kids die Witze aus dem Spick online lesen können.