Buchempfehlung: Hotel-Geschichten mit Lachpotential

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irving hotel coverDie Sommerferien stehen vor der Tür. John Irvings Buch «Das Hotel New Hampshire» erzählt von einer nicht traditionellen Hoteliers-Familie. Die ideale Sommerlektüre für den ersehnten Tapeten-Wechsel.

Die Hauptfiguren sind die fünf Kinder, deren Eltern, der Grossvater und ein alter Hund. Frank, Franny, John, Lilly und Egg heissen die Kinder. Der zweitälteste John übernimmt die Rolle des Erzählers. Zu Beginn des Romans steht die Kennenlern-Romanze der Eltern Win und Mary im Jahr 1939. Sie begegnen sich während eines Ferienjobs im Hotel Artbuthnot. Dort treffen sie den österreichischen Juden Freud und seinen schlecht dressierten Bären. Eine folgenschwere Begegnung, die später mit einem Umzug nach Europa besiegelt wird.

Turbulenzen vorprogrammiert
Die Abenteuerlust des Vaters ist die treibende Kraft des Buchs. Seit seinem Sommerjob faszinieren ihn Hotels. Nie um eine Idee verlegen, kauft er die ehemalige Mädchenschule in Dairy. Dies ist das erste Hotel New Hampshire. Die insgesamt drei Hotels New Hampshire bieten Platz für viele Geschichten. Wer jetzt an Glamour-Parties und High Society-Anlässe denkt, liegt falsch. Die Geschichten handeln von der Kinder- und Jugendzeit der fünf Geschwister. Das Hotel dient als Schauplatz. Die Sichtweisen und die Dynamik zwischen den drei Generationen liefern höchst amüsante Geschichten. Die kleinwüchsige Lilly schreibt um zu wachsen, Frank liebt Uniformen und die Männerwelt. Franny ist die starke Schwester und John ihr grosser Bewunderer. Egg, der jüngste, lebt in seiner eigenen Welt und haucht dem alten Hund Kummer neues Leben ein. Mit der Familie lebt Grossvater Iowa Bob. Er ist der ruhende Pol und auch der fitteste.

Exkurs in die Vergangenheit
Die witzigen Anekdoten, die Fragen und Anmerkungen der Kinder, versetzen mich in meine eigene Kindheit zurück. Der Nachwuchs nennt die Dinge beim Namen. Die Eltern suchen nach vernünftigen Erklärungen. John Irving versteht es, alltägliche Ereignisse mit viel Humor pointiert wieder zu geben. Sein flüssiger und leichter Schreibstil gefällt mir. Die knapp 600 Seiten sind schnell gelesen. Wer die einfach verständliche englische Ausgabe liest, spart 100 Seiten.

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