Einen online Geschäftsbericht im XBRL-Format kann der Computer lesen. Das erlaubt den direkten Vergleich zwischen Unternehmen oder zeigt Entwicklungen im Unternehmen über die Jahre.
Grob kann man sich XBRL so vorstellen: Unternehmen erfassen die Zahlen des Geschäftsberichts und kennzeichnen jede Position. Und zwar mit Begriffen («Tags») aus den Vorschriften zur Rechnungslegung IFRS / US GAAP. Damit sind die Daten in standardisierter Qualität schnell verfügbar. Dies dient Analysten, Aufsichts- und Steuerbhörden. Ein paar Infos:
- XBRL heisst Extensibel Business Reporting Language.
- Taxonomie nennt man das verwendete Standard-Wörterbuch. Man könnte auch sagen die Liste der Tags.
- Durch einheitliche Tags sind Sprachwechsel einfach: Englisch zu Arabisch zu Japanisch zu Italienisch usw.
- In der Schweiz ist für die Verwendung von XBRL noch keine Vorschrift in Sicht.
- In den USA wird es ab 2011 Vorschrift für alle kotierten Unternehmen, auch für Schweizer Unternehmen mit US-Kotierung wie ABB, Syngenta oder UBS.
- In den Ländern kümmern sich Vereine um die Verbreitung: xbrl-ch, xbrl-d oder xbrl international.
- Wofür sich XBRL noch eignet: Steuererklärungen, internes Controlling.
Ausführliche Infos: Schweizer Treuhänder
Ausserdem: XBRL in der Studie Zukunftslabor Geschäftsbericht
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