Mit und ohne Kaffee – Rituale im Alltag

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Die einen lesen vor Meetings eine Geschichte vor, andere essen einmal pro Woche eine Bratwurst im Vorderen Sternen. Rituale werden unterschiedlich gelebt. 

Rituale findet man dort, wo Menschen zusammen leben. Sie sind irgendwann einmal entstanden, haben sich bewährt und werden regelmässig wiederholt. Fangesänge bei Fussballspielen, der Sonntagsspaziergang, die gemeinsame Kaffeepausen oder das alljährliche Weihnachtsessen sind Beispiele. Sie strukturieren den Alltag, bieten Orientierung und unterstützen das Gemeinschaftsgefühl. Welche Rolle spielen sie im Arbeitsleben? Drei Aspekte:

1. Den Alltag zelebrieren
Der Morgenkaffee ist die meistgenannte Antwort auf die Frage nach persönlichen Ritualen. Sei es die gemeinschaftliche Kaffeepause oder die individuell zelebrierten «Mödeli» – Kaffee gibt dem Tag Struktur. Besonders gefallen hat mir die Aussage meines Kollegen Michael. Auf seinem morgendlichen Arbeitsweg mit dem Velo stoppt er regelmässig an der Barista-Bar am Goldbrunnenplatz. Ohne abzusteigen wird ihm durch das Service-Fenster die Tasse duftender Espresso gereicht. Die morgendliche Routine und Hektik zu unterbrechen und einen Moment innezuhalten, prägt seinen Tag.

2. Rituale etablieren
Die soziale Bedeutung von Ritualen für Unternehmen wird oft unterschätzt. Viele Rituale entstehen darum nicht als Führungs- und Steuerungsinstrument, sondern zufällig. Beeindruckt hat mich der Handwerker, der gestern bei mir eine Reparatur ausführte. Er erzählte, dass die Firma, für die er seit zwölf Jahren arbeite, sehr schnell gewachsen und die Stimmung im Team darum nicht gut sei. Die Frage, ob die Firma etwas dagegen unternehme, verneinte er. Seinen Chefs sei das egal. Er würde aber nach jeder Vorarbeitersitzung ein gemeinsames Biertrinken und einmal im Monat einen Team-Event organisieren, z.B. Bowlen oder Paintball spielen. Das Gemeinschaftsgefühl ist dadurch besser geworden.

3. Positive Schlüsselerlebnisse
An den Ritualen erkennt man die Firmenkultur des Unternehmens. Erfolge gemeinsam feiern, Mitarbeitende des Monats küren oder ein persönliches Geburtstagsgeschenk überreichen. Engelberg Tourismus verabschiedet jeden austretenden Mitarbeitenden mit einer grossen Überraschungsparty. Das Organisationskomitee besteht aus Kolleginnen und Kollegen, finanziert wird sie von der Firma. Das ersetze künstliche Teambildungsevents, sagt der Tourismusdirektor. Die Geschichten dieser kreativen Feste seien legendär und fördern den Zusammenhalt der verbleibenden Mitarbeitenden.

Fazit: Rituale bieten Raum, um die Routine zu durchbrechen. Der Vielfalt und Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Bei Bernet_PR findet jeden Montagmorgen der Teamkaffee statt. Er ist ein sicherer Wert in der Arbeitswoche – egal wie viele Mitarbeitenden dabei sind. Nur durch das konsequente Durchführen hat das Ritual einen festen Platz im Arbeitsalltag gefunden.

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