Die Aufmerksamkeit der Teilnehmenden im virtuellen Raum zu gewinnen ist die grösste Herausforderung für Moderator*innen. Mit diesen drei Methoden gelingt es spielerisch:
1. Webcam Memory – Die bunte Vorstellungsrunde
Der erste Eindruck zählt – auch virtuell. Die ersten Sekunden entscheiden über die Aufmerksamkeit des Publikums. Das frühzeitige und gezielte Wecken von Emotionen kann dabei helfen.
Wie es geht:
Alle Teilnehmer*innen decken ihre Webcams mit einem Post-It ab. Jetzt ist in der «Rasteransicht» ein farbiges Memory zu sehen. Die Moderatorin/der Moderator liest nun 5-10 Aussagen vor, welche sich auf unterschiedliche Lebensaspekte beziehen. Nach jeder Aussage entfernen jene Teilnehmer*innen ihr Post-it, auf welche die Aussage zutrifft.
Beispiel-Aussagen:
- «Alle, die heute Nacht mehr als 6 Stunden schlafen konnten, decken die Kamera auf.»
- «Alle, die mit einem Kind im Home-Office sitzen, decken die Kamera auf.»
- «Alle, die sich bereits wieder auf das Wochenende freuen, decken die Kamera auf.»
Was es bringt:
- Die Moderator*innen haben die Chance ihr Publikum kennenzulernen und einzuschätzen
- Die Teilnehmenden lernen sich von einer unerwarteten, sehr persönlichen Seite kennen
- Gleichgesinnte treffen aufeinander
- Lacher können gezielt provoziert werden, was die Stimmung aufheitert und so die Produktivität fördert
2. Aufwärmen ist matchentscheidend!
Wie im Sport gilt: Aufwärmen ist ein Muss! Die Durchführung eines Quiz als Warm-Up ist der perfekte «Eisbrecher». Gerade beim Kennenlernen schlägt es Brücken zwischen Publikum und Moderator*innen. Auch als spielerische Überleitung in einen theorie- oder datenlastigen Abschnitt eignet es sich optimal.
Plattform-Vorschläge zur Erstellung eines Online-Quiz:
Für ein möglichst interaktives Quiz-Erlebnis heben alle die Stummschaltung auf. Das gemeinsame Grübeln und Lachen lockert die Stimmung ungemein.
3. GeoGuessr – Der gemeinsame Pausen-Tee auf den Strassen von Aserbaidschan
Für eine hohe Aufnahmefähigkeit und Aufmerksamkeit des Publikums, sind regelmässige Pausen wichtig. Unser Tipp: Mindestens eine dieser Pausen auch virtuell gemeinsam verbringen. Beispielsweise mit einer Runde GeoGuessr:
Alle Spieler*innen werden via Google-Street-View am gleichen Ort irgendwo auf der Welt ausgesetzt. Sie müssen nun unter Zeitdruck gegeneinander und nur mit Hilfe der Google-Street-View Bilder herausfinden, wo sie sich befinden.
Auch hier gilt: Stummschaltung aufheben und das gemeinsame Grübeln, Verwirren und Lachen zelebrieren.
Fazit:
Regelmässige Pausen, eine stetige Interaktion und spielerische Elemente helfen bei online Veranstaltungen, den Fokus des Publikums immer wieder aufs Neue und auf eine sympathische Art und Weise zurück auf die Thematik zu lenken.
Weiterführend:
- Wir haben Kahoot, Mentimeter und Slido getestet: Unsere Erkenntnisse im bernetblog
- bernetblog-Beiträge zum Thema Präsentieren
- Workshop-Planung: Praktische Anleitung zum Gelingen
- Weitere Warm-Up-Ideen
Foto: Olav Ahrens Røtne auf Unsplash