Drei Methoden, um den nächsten Workshop als Erfolg verbuchen zu können, haben wir hier im Teil 1 «So wird der Workshop ein Erfolg» erläutert. In diesem Beitrag denken wir weiter und bauen auf den bereits vorgestellten Methoden auf. So können bereits generierte Ideen einfach priorisiert, auf Herz und Nieren geprüft und offen besprochen werden.
1. CHF 100.–: pragmatische Entscheidungen treffen.
Wenn es um die Priorisierung von Ideen geht, kann die Methode der 100 Franken eine abwechslungsreiche und spielerische Art sein, die Teilnehmenden in eine pragmatische Denkhaltung zu versetzen.
So gehts:
Jede:r investiert einen Betrag von 100 Franken nach eigenem Gutdünken in die zur Auswahl stehenden Ideen. So findet ein gedanklicher Shift statt von «gefällt mir am besten» zu «wo ist die Wahrscheinlichkeit am grössten, dass sich meine Investition auszahlt?».
Schlussendlich wird ausgewertet, welche Idee am meisten Startkapital klar machen konnte und die nächsten Schritte werden besprochen. Lustiger als Klebepunkte sind Spielgeld oder Schokomünzen.
2. Heart, Head, Hand: Ideen auf die Probe stellen.
Bevor eine Idee der Geschäftsleitung präsentiert oder umgesetzt werden kann muss sie fertig ausgereift sein und sollte keine Schwachstellen aufweisen. Kritischen Fragen müssen sie standhalten können.
So gehts:
Mit der Methode «Heart, Head, Hand» kann man eine Idee nach den folgenden Kriterien auf drei Ebenen bewerten und herausfinden, ob diese weiterentwickelt werden muss und beispielsweise noch eine weitere Runde Round Robin benötigt (wer den Teil 1 gelesen hat, kennt diese Methode bereits).
3. Fishbowl: Ein Austausch, in der jeder eine Stimme bekommt.
Besprechungen können schnell einseitig werden und eine ungewollte Eigendynamik entwickeln. Die Fishbowl-Methode verhindert, dass eine Diskussion von der lautesten Stimme im Team dominiert wird. Es werden alle angeregt, ihre Argumente einzubringen und zu partizipieren.
So gehts:
- Es werden drei Stühle in der Mitte des Raumes platziert.
- Zwei Teammitglieder nehmen auf diesen Stühlen Platz und lassen somit einen frei. Das restliche Team füllt die Publikumsplätze.
- Die Diskussion beginnt.
- Es ist jedem im Publikum jederzeit möglich, den dritten Platz in der Mitte einzunehmen. Wenn dies geschieht, muss eine der beiden Personen, die bereits in der Mitte platziert war, ihren Platz wieder freigeben.
Wir wünschen pragmatisches Priorisieren und abwechslungsreiche Diskussionen!
Die Ideen stammen aus dem Kartenset «Workshop Tactics» von Pip Decks: Ditch dull meetings. Design better products.
Weiterführende Informationen:
- Teil 1: So wird der Workshop ein Erfolg: 3 Methoden
- Bernet bietet auf Kund:innen zugeschnittene Workshops an.
- Weitere Inputs zum Thema Workshop im Bernet.blog
Bild von Toa Heftiba auf Unsplash