Wertschätzendes Feedback geben

Ein Feedback kann viel bewirken – im Guten wie im Schlechten. Die Feedforward-Methode fokussiert darauf, Rückmeldungen so zu formulieren, dass sie sich positiv auf die zukünftige Leistung auswirken. Wie das gelingt, zeigte Silvia Peter letzte Woche an einem Workshop.
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Wer kennt es nicht, das klassische Burger-Feedback: Zuerst wird ein Lob ausgesprochen, darauf folgt ein mehr oder weniger dickes «Aber» und am Ende noch einmal etwas Nettes, damit man sich im Guten trennen kann. Auftrag erledigt, Feedback gegeben. Dabei geht gerne vergessen: Ein gut gemeintes, aber schlecht formuliertes Feedback kann die Motivation des Gegenübers dämpfen und seine Leistung verschlechtern. Nicht selten folgen auf solche Feedbacks Rechtfertigungen und lange Diskussionen. Wie kann man es besser machen?

Einige grundlegende Tipps zum Thema wertschätzendes Feedback:

  • Ich-Aussagen wählen: Wie kam etwas bei mir an? Was hat es bei mir ausgelöst?
  • Konkret sein: möglichst exakt beschreiben, was warum und wie hätte besser gemacht werden können.
  • Generalisierungen vermeiden: Wörter wie «immer», «alles» und «nie» haben in Feedbacks (und in Streitereien) nichts zu suchen.
  • Sachlich bleiben: über die Leistung oder das Produkt sprechen und nicht die Person als solche bewerten.
  • Zeitnah Feedback geben: ob positiv oder konstruktiv – Feedbacks geben, solange das Geschehene noch frisch in Erinnerung ist.
  • Selbstbewusst und wohlwollend sein: Die Stimmung der Person, die Feedback gibt, färbt auf die Person ab, die es erhält. Um den heissen Brei zu reden, führt dazu, dass sich beide Seiten unwohl fühlen.

Feedforward statt Feedback

Wer seine Feedback-Skills erweitern möchte, dem sei ausserdem die Methode Feedforward ans Herz gelegt. Im Gegensatz zum klassischen Feedback, das in die Vergangenheit blickt, richtet sie den Blick in die Zukunft. Im Fokus stehen mögliche Lösungen, Entwicklungen und Potenziale. Die Gegenwart dient als Sprungbrett in eine bessere Zukunft. Durch den lösungsorientierten Ansatz wirken sich die Aussagen generell positiv auf die Motivation und Arbeitsleitung aus.

  • Schritt 1: Basierend auf dem Ist-Zustand werden Ziele für die Zukunft formuliert.
  • Schritt 2: Sofern möglich werden konkrete Massnahmen bestimmt, wie diese Ziele erreicht werden können.

Silvia fasst die beiden Schritte in einer einfachen Frage zusammen: Wie können wir es anders machen? Anstatt beispielsweise zu sagen: «Ich fühle mich gestresst, weil deine Termineinladungen immer last minute kommen», könnte man lösungsorientiert sagen: «Ich möchte, dass wir Termine künftig frühzeitig und gemeinsam definieren und vorab besprechen, welche Vorbereitung nötig ist.»

Zuletzt noch ein schöner Gedanke aus dem Workshop: Wer sich Zeit nimmt, ein gut formuliertes, wertschätzendes Feedback zu geben, gibt der anderen Person ein Geschenk. Ob die andere Person das Geschenk öffnet oder nicht, bleibt ihr überlassen.

 

Titelbild: Christina Morillo auf Pexels

 

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