Am 2. April am SMGBE – heute in unserer Serie: Was ist eigentlich – Creator Economy?

In den Anfängen des Web 2.0 nannten wir es sinnigerweise «Ego Publishing». Heute gehört die «Creator Economy» zu den grossen disruptiven Trends der digitalen Kommunikation und beeinflusst, wie Inhalte produziert, konsumiert und letztlich ganz offensichtlich auch monetarisiert werden. Welche Bedeutung kann und wird das für die Art haben, wie Organisationen und Unternehmen mit ihren Communitys online interagieren? In unserem Labor #smgbe/smgzh schauen wir uns das anhand von zwei konkreten Praxisbeispielen an. Völlig unterschiedlich sind sie, aber eins in ihrem Erfolg.
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Seit 2009 und bald 80 Austragungen öffnet der «Gipfel» die Türen zu unserem Labor rund um Social Media, Plattformen, Tools und Communitys. Wir erfahren am Praxismodell, wie Entwicklungen funktionieren und gelebt werden. So war es beim Bloggen, bei Netzwerken wie Facebook oder Twitter und so ist es nun eben mit Kreativen, die nicht mehr nur mir nichts, dir nichts kommunizieren. Wir schauen und hören am nächsten Mittwoch näher hin (es gibt noch Tickets).

Was macht das mit uns?

Die Creator Economy umfasst ein Ökosystem aus Content Creators, ihren Inhalten, Produkten, Dienstleistungen, Skills und ihrem Know-how, das sie mit ihren teilweise beachtlichen Communitys teilen – bis zu einem gewissen Grad kostenlos (wie hier im Bernetblog seit 2005 und am Gipfel seit 2009). Einige schaffen es jedoch mit kreativen, künstlerischen Ansätzen und über digitale Plattformen wie TikTok, Instagram oder YouTube eine Relevanz für eine Community (aka Reichweite) zu erreichen, die dafür sogar das Portemonnaie öffnet beziehungsweise die Kreditkarte belastet. Die Formate hierzu reichen von Sponsoring, Affiliate-Marketing, Merchandise-Verkäufen bis hin zu Bezahl-Abos (welche:r Verleger:in träumt nicht davon?) oder Newslettern – totgeglaubte leben offensichtlich sogar länger, wenn sie etwas kosten.

Die neue alte Macht im Medienmix – die Persönlichkeit

Diese Ökonomie hat durchaus Gewicht und damit Macht im Markt um Inhalte, Wissen und Meinungen: Weltweit sollen über 50 Millionen Akteur:innen so einen Marktwert von über 250 Milliarden Dollar generieren (Quelle: Perplexity). Die Creator Economy ist als geprüftes, ernsthaftes Geschäftsmodell weit mehr als ein Trend.

Creators, die Kohle machen – was geht das uns Profis an?

Wir sind alle gespannt darauf, noch mehr herauszufinden über die Bedeutung, Konsequenzen und Möglichkeiten für die Kommunikation von Unternehmen und Organisationen.

Ansätze können wir wohl in diesen Segmenten suchen:

  • Neue authentische Medienformate: Content Creators sind oft näher an ihrer Community als klassische Markenbotschafter (aka Influencer). Ihre Glaubwürdigkeit macht sie zu wertvollen Partner:innen für Kommunikationskampagnen.
  • Neue Akteur:innen im Medienmix: Vielleicht einmal die Verteiler von Einladungen, Aussendungen, «Communiqués» prüfen und erweitern – und deren Formate?
  • Entwicklungslabors für neue Formate und Kanäle: Neben Social Media gewinnen Formate wie Podcasts, Webinare oder Livestreams an Bedeutung. Kommunikationsteams können unter dieser Fragmentierung leiden oder davon lernen und ihr Vorgehen an ihr Umfeld, ihre Kommunikationsmöglichkeiten und -kultur anpassen.

Fazit: Viel Arbeit, hier zwischen Chancen und Challenges zu filtern. Die Creator Economy bietet immense Möglichkeiten für die Corporate Communication. Für alle, die gerne weiterdenken und experimentieren. Die Zukunft gehört den «Kreativen» im Wortsinn («liefere statt lafere») – und jenen, die pfiffig genug sind, mit ihnen zusammenzuarbeiten.

 

Foto von Austin Distel auf Unsplash

 

Weiterführend: 
alle bernetblog-Beiträge über den Social Media Gipfel

 

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