Wie Kurzfilme das Publikum fesseln können, zeigte sich am 5. April 2025 beim ersten tamilischen Kurzfilmwettbewerb der Schweiz. Fünfundzwanzig Hobby-Filmemacher:innen kamen in Kloten zusammen, um ihre Werke zu präsentieren. Innert 15 Minuten mussten die Regisseur:innen eine überzeugende Geschichte auf die Leinwand bringen, um nicht nur das Publikum in den Bann zu ziehen, sondern auch den professionellen Juror, Director Mithran R. Jawahar aus Indien zu überzeugen.
Sei es Wut, Trauer, Freude oder Überraschung – unter den vielen Kandidierenden stachen am meisten die Filme heraus, denen es am besten gelang, Emotionen beim Publikum zu wecken. Um einen guten Film zu drehen, braucht es keineswegs die teuerste Kameraausrüstung, sondern gutes Storytelling. Wenn die Geschichte nicht überzeugend geschrieben ist, bringt auch die neueste Technik nichts.
Was macht gutes Storytelling aus?
Eine gute Geschichte sollte dazu führen, dass man sich in die Charaktere hineinversetzen und ihre Emotionen mitfühlen kann, als wären es die eigenen. Dazu müssen die Protagonist:innen nachvollziehbar und glaubwürdig aufgebaut werden. Eine Story, der dies gelang, war die Geschichte einer älteren Dame, die über ihre erste Liebe erzählte. Der ganze Film spielte sich in einem einzigen Raum mit nur zwei Personen ab. Simpel, aber mit einem grossen Impact: Das Publikum war den Tränen nahe – so sehr konnte sich die Mehrheit mit den Protagonist:innen identifizieren. Der Kurzfilm «Kadanthu Sella(vaa)» («Should I move on?») holte sich am Ende des Tages nicht nur den Publikumspreis, sondern auch den Hauptpreis vom Juror.
Was wir vom Kurzfilmwettbewerb mitnehmen:
- Kurzfilme kommen schneller beim Publikum an als Bilder oder Texte
- Bewegtbilder können auch ohne Worte kommunizieren
- Storytelling durchdacht verfassen – damit holt man das Publikum ab
- Nachvollziehbare und glaubwürdige Charaktere wecken Mitgefühl beim Publikum
- Emotionen bleiben längerfristig haften und haben einen grösseren Impact
Hallo, mein Name ist Gayathri und ich bin neu im Bernet-Team. Neben der Arbeit als Kommunikationsfachfrau interessiere ich mich für Kunst und Kultur. In meiner Freizeit organisiere ich verschiedene Projekte, wie Kunstausstellungen, Workshops und Events. Einen Einblick in meine Tätigkeiten gibt es auf meinem Instagram-Profil.
Titelbild: Gayathri Albert
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