Wieviele Internet-Anschlüsse gibt es in Schweizer Redaktionen? Und vor allem: Wie werden diese genutzt? Antworten auf diese Fragen gibt die Bernet PR/ZHW-Studie 2002 «Journalisten im Internet», vorbereitet und durchgeführt mit dem Institut für Angewandte Medienwissenschaft der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften.
Das Internet hat uns sehr viel schneller gemacht – und es frisst Zeit. Mit diesem Anstoss sagen wir Ihnen ganz schnell
- was die neue Bernet PR/ZHW-Studie verrät
- wie Sie Ihre Medienarbeit im Internet besser gestalten
- wo Sie sonst noch Infos zum Thema finden.
Wie stark nutzen Journalistinnen und Journalisten das Internet? Möchten sie Infos per E-Mail erhalten? Welche Inhalte suchen sie auf welchen Websites? 754 Medienschaffende aus der deutschen Schweiz haben diese Fragen beantwortet, die Bernet PR / ZHW Studie 2002 «Journalisten im Internet» fasst die Erkenntnisse zusammen. Sie steht gratis für den Download bereit. Hier die wichtigsten Schlussfolgerungen:
1. E-Mail und Internet sind dominante Realität der journalistischen Arbeitswelt: 97 % der Befragten nutzen das Netz, 80 % täglich, 60 % mehrmals täglich. E-Mail ist ein stark genutztes und auch für den Empfang von Pressemitteilungen beliebtes Medium.
2. Die meistbesuchten Internet-Seiten sind gemäss Umfrage Suchmaschinen, Verwaltungs-Auftritte, News-Portale, Unternehmens-Seiten und Datenbanken. Die drei besten news-Seiten sind nzz.ch, tages-anzeiger.ch und www.blick.ch; die drei besten Firmen-/Verwaltungsadressen heissen admin.ch, parlament.ch und sbb.ch.
3. Das Internet ist eine Quelle für Hintergrund-Informationen. Hier holt man sich unabhängig von Bürozeiten schnell die Zusatzinformationen, die für einen Artikel wichtig sind. Trotzdem ersetzt dieser Kanal aus journalistischer Sicht keine bestehenden Kontaktwege.
Das heisst für Medienstellen in allen Organisationen:
1. Presseinformationen gehören spätestens während einer Pressekonferenz auch aufs Internet. Damit Medien, Mitarbeiter, Investoren dort sofort nachschlagen können, wenn erste Meldungen in Online-Diensten, Radio, Fernsehen auftauchen.
2. Communiqués sind je nach Wunsch brieflich, per Fax oder per E-Mail zu versenden. Dieser Wunsch ist in entsprechenden Adress-Datenbanken festzuhalten.
3. Ein guter Web-Mediencorner enthält in erster Linie Pressetexte für den Download, Zahlen und Faktenblätter sowie Kontaktadressen. Und er ist immer top-aktuell – was neue Anforderungen an die Planung der Medieninformation stellt und zusätzliche Ressourcen beansprucht.
Das Internet macht alles schneller, trotzdem zeigt die Befragung: Der persönliche Kontakt bleibt unersetzlich. Gute Medienarbeit bleibt elektronisch, schriftlich und persönlich auf Draht.
Wer sich Zeit für weiterführende Lektüre nehmen will, findet sie hier:
Studie «Designing Websites to Maximize Press Relations» mit einer Bewertung von 15 Medien-Webcorners durch 20 Journalisten, mit vielen Praxisbeispielen, Tipps und Screenshots (195 US$): Nielsen Group
Kostenlose Checklists für Ihren erfolgreichen Internet-Auftritt oder professionelle E-Mailings: Wissen.
Ausführliche Studie «Journalisten im Internet» zum Download: Medienstudie.
Copyright für den Inhalt www.bernet.ch, Weitergabe nur mit Angabe der Quelle. Anstoss 3/November 2002