Die stete Veränderung von Unternehmen ruft nach einer Stärkung der internen Kommunikation. Dieser Anstoss-Newsletter zeigt:
- Drei Schwerpunkte: Dialog, Moderation und Tempo
- Praxistipps für Persönlich, Online, Print
- Weiterführende Informationen
Drei Schwerpunkte: Dialog, Moderation und Tempo
Die interne Kommunikation bestimmt, ob Mitarbeitende Veränderungen annehmen und mittragen.
- Dialog: Involviert sein gibt Sicherheit. Die Auseinandersetzung mit Veränderungen ermöglicht Verständnis und Akzeptanz. Vorgefertigte Strategien und Leitbilder setzen Mitarbeitende vor vollendete Tatsachen. Das wirkt eher bedrohend als begeisternd. Wenn sie ihre eigenen Interessen und Ideen einbringen können, spüren Mitarbeitende Respekt und Wertschätzung.
- Moderation: Die Geschäftsleitung und die PR-Abteilung sind für Infostruktur und Prozess-Steuerung verantwortlich. Die Führung wertet Inhalte, formuliert Botschaften und informiert kontinuierlich.
- Tempo: Nur einfach zu bedienende Kanäle machen Information rasch zugänglich. Die Führung steuert das Tempo der Kommunikation abhängig von Inhalt und Nutzer. Die Dringlichkeit entscheidet über den Kanal. Am schnellsten ist der Austausch in Echtzeit, via Chat oder Videokonferenz. In der indirekten Kommunikation «wartet» die Nachricht auf den Empfänger: E-Mail oder Intranet-Nachricht kommen zeitunabhängig an.
Praxistipps für Persönlich, Online, Print
Auf diesen drei Ebenen setzen Sie die interne Kommunikation um:
1. Persönlich
Das persönliche Gespräch bleibt wichtig – trotz aller Technik. Google hat hierzu Begegnungsorte geschaffen. Die im Gebäude verteilten Mini-Kitchen bieten Snacks und Kontaktpunkte. Yahoo holt seine Mitarbeitenden aus dem Home Office zurück, um wieder eine Einheit zu werden. Der direkte Austausch fördert die Zusammenarbeit und motiviert. Missverständnisse werden angesprochen und geklärt. Das Gespräch fördert die Reflexion über das eigene Tun und gibt Einblicke in Bekanntes und Neues.
2. Online
Das Intranet ist ein beliebtes Instrument grösserer Organisationen. Es bringt Tempo und Unabhängigkeit von Zeit und Ort. Aufbau und Inhalt entsprechen individuellen Bedürfnissen. Social Media Kanäle sind noch wenig verankert: Wikis, Blogs, Microblogging und kollaborative Plattformen bieten neue Möglichkeiten. Das Intranet wird vom Datenfriedhof zur Dialogplattform. Noch hat das E-Mail eine Daseinsberechtigung als multifunktionaler Briefkasten – Informationen können bezogen, weiterverarbeitet und abgelegt werden.
3. Print
Die Mitarbeiterzeitung ist als Klassiker schlechthin nicht zu unterschätzen. Sie kann jederzeit und überall in Ruhe gelesen werden. Und trägt das Unternehmen in das Umfeld der Mitarbeitenden. Die Online-Abbildung ist nicht zwingend. Die gedruckte Publikation kann aber auf den Online-Dialog verweisen, während das Intranet flankierende Inhalte bietet.
Weiterführende Informationen:
Inspiriert? Lesen Sie noch mehr Tipps zum wichtigen Wissenstausch:
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- Social Intranet: Mitmach-Chaos als Chance im bernetblog
- Von Knowledge Management zu Content Collaboration: Video-Interview (McKinsey Quartely) mit Don Tapscott, kanadischer Autor und Unternehmer
- Veränderung als Chance für die interne Kommunikation von simply-communicate.com
- Intranet predictions 2013, Carolyn Douglas (Intranet Connections), Anbieter einer Social Intranet Plattform
- Die zehn besten Intranets 2013: zwei aus der Schweiz, evaluiert von der Nielsen Norman Group
Die interne Kommunikation ist ein wichtiger Erfolgsfaktor. Oder wie es der englische Philosoph Karl Popper sagte: «Wer Mitarbeiter jahrelang nur mit Peanuts füttert, muss sich nicht wundern, wenn er von Affen umgeben ist.»