Wer professionell kommuniziert, braucht sie: die Community. In diesem Anstoss-Newsletter bieten wir Ihnen:
- Fünf Argumente für mehr Community
- Drei nächste Schritte
- Eine Einladung für mehr Community-Know-how
Fünf Argumente für mehr Community
Warum sollen Sie sich zur Community-Arbeit Gedanken machen? Was bringt sie? Die Kommunikation in Communitys bringt Nähe, Dialog und einen emotionalen Bezug zu den Zielgruppen.
Das macht eine Community für Organisationen wertvoll:
Zusammenhalt durch Interesse: Das gemeinsame Interesse hält die Community als Gemeinschaft zusammen. Unabhängig von Kommunikations-Kanälen. Organisationen tragen mit ihren Themen als Initiatoren oder Lieferanten zum Austausch bei.
Eingagiert als Initiatoren oder Lieferanten sind local.ch, Playstation und der Lesezirkel.
Kuhstallwärme mit Gleichgesinnten: In der Gruppe fühlt man sich stark. Man kriegt Wertschätzung, Aufmerksamkeit und kann sich bei Gleichgesinnten anlehnen. Organisationen und ihre Mitarbeitenden werden sicht- und spürbar. Die «Kuhstallwärme»* stärkt die Gemeinschaft und gibt der Organisation ein Publikum mit klarem Interesse und starken Emotionen.
Persönliche Inhalte und emotionale Bindung in einer Community bringen Leica Forum, Harley-Davidson und Obermutten.
Geschäftsrelevantes Testfeld: In der Community werden Organisationen kritisiert und gelobt. Sie sehen – hart aber herzlich – die andere Seite. Organisationen können diese Stimmen als Krisensensor nutzen, für den Kundendienst oder die Produktentwicklung.
Vorbildlich in Community Interaktion und Crowdsourcing sind Wikipedia, Migipedia, upc und die Yogurt Community.
Botschafter und Reichweite gewinnen: Wer von der Community profitiert, empfiehlt sie weiter. Ihre Organisation gewinnt so weitere Botschafter und Reichweite für die Inhalte. Fördern sie dieses Teilen: mit kurzen, prägnanten Artikeln, passendem und überraschendem Bildmaterial, Kurzvideos und Grafiken. Zeigen Sie sich auf den relevanten Kanälen der Community und sagen Sie auch mal «Danke» für Likes, Retweets oder Kommentare.
Beispiele für gern geteilte Inhalte kommen von Innocent, boldomatic, swissmom und SAP.
Keine Angst vor dem Online-Hype: Eine Community ist kein digitaler Raum. Sie trifft sich um ihre Interessen zu pflegen – on- und offline. Musik-Vereine ebenso wie politische Parteien, Sportclubs oder Literaturzirkel. An Events oder Fachtreffen lassen sich offline Kontakte knüpfen. Online lassen sich diese in Erinnerung rufen und pflegen (Fachforum, LinkedIn Gruppe, Chat). Wir sind überzeugt: Die stärksten Communitys agieren off- und online. Beispiele dafür sind Zweifel Chips, Jeder Rappen zählt, die Dating-App blinq und Schweiz Tourismus mit #instameets.
Nach fünf guten Argumenten bleiben zwei Punkte zu berücksichtigen:
- Eine Community bleibt immer unverbindlich und flüchtig. Umso mehr muss eine Organisation leisten, um positiv aufzutreten.
- Organisationen können nicht bestimmen, was über sie geschrieben wird. Aber in der Community haben Sie die Chance zu antworten.
Drei erste Schritte
Möchten Sie Communitys für ihre Kommunikation nutzen? Dann sind das die ersten Schritte:
- Interesse: Finden Sie das verbindende Thema, die Passion, das gemeinsame Interesse. Definieren Sie dafür Themenfelder und Beispiele für Beiträge.
- Ziele: Definieren Sie Ziele für das Community-Engagement. Was wollen Sie erreichen? Achtung: Sie erreichen nur Ziele, die sich mit jenen der Community decken.
- Zielgruppe: Bestimmen Sie, mit wem Sie sprechen und interagieren. Welche ihrer Zielgruppen treffen sich bereits? Welche Persönlichkeiten gibt es mit Bezug zu ihrem Thema? Gibt es bereits themennahe Gemeinschaften? Wer sind deren Influencer?
Damit schärfen Sie die Richtung Ihres Community-Engagements. Starten Sie jetzt mit den vier Phasen des Community Managements (Bernet-Checkliste).
Eine Einladung
Interessiert Sie die «Community» und ihre Einbindung in die Gesamtkommunikation? Besuchen Sie den Workshop «Community Communications» der Zürcher PR Gesellschaft ZPRG (Achtung: nur noch wenige Plätze). In einem Nachmittag lernen Sie, was die Kraft der Community im Alltag von PR-Schaffenden bewirkt. Gemeinsam dozieren wir mit Vinzenz Wyss vom Institut für Angewandte Medienwissenschaften an der ZHAW. Oder wollen Sie gar Community-Experte werden? Wir begleiten den CAS Community Communication an der ZHAW.
«Man gewinnt immer, wenn man erfährt, was andere von uns denken.» – Goethe.
*Kuhstallwärme: Von Vinzenz Wyss etabliertes Stichwort zu Gemeinschaften als Gründungs- Faszinations- und Erkennungsmerkmal.
Weiterführende Links:
– Bernet_PR Checkliste Community Management
– Bernetblog «Was ist Community Communication»