Im Web liegen unendlich viele Daten: bis 2011 sollen es 1,8 Billionen Gygabite sein – zehnmal so viel wie 2006. Damit wird schnelles Finden immer wichtiger. Lesen Sie in diesem Anstoss
- welche Spezialsuchmaschinen Sie schneller ans Ziel bringen
- mit welchen Tricks Sie genauere Resultate erhalten
- welche Links noch mehr Tipps versprechen
Spezialsuchmaschinen für Bilder, Themen, Links
Wenn wir das Suchfeld einschränken, wird das Resultat genauer. Zum Beispiel mit diesen Helfern:
Suche nach Bildern: oSkope – die zwischen Zürich und Berlin entwickelte Suche findet Bildmaterial bei Yahoo, Fotolia, YouTube und anderen Plattformen – und bietet viele Möglichkeiten zur Auswahl und Sortierung: nach Themen, Alter, Beliebtheit oder Dateigrösse. Bei Multicolr Search Lab lassen sich Bilder nach Farbpalette suchen, dabei dabei können Sie auch mehrere Farben miteinander kombinieren. Ein ausgezeichnetes Werkzeug für Präsentationen.
_Semantische Suchmaschinen versuchen über den Suchbegriff hinaus das Thema einer Anfrage zu erfassen. Sie liefern auch Links, die zwar thematisch stimmen, den Suchbegriff aber nicht enthalten. Semager ist ein umfassendes deutschsprachiges Angebot und Powerset beantwortet neben der Suche nach Begriffen auch konkrete Fragen (in Englisch – zum Beispiel: «What is the population of Paris?») auf der Basis von Wikipedia.
Das grösste Themen-Verzeichnis: Das Open Source Projekt «dmoz.org» ist ein von freiwilligen Editoren gepflegtes Themenverzeichnis – nach eigenen Angaben das grösste der Welt. Suchen Sie hier, wenn Sie sich durch einen klug aufgebauten Themenraster inspirieren und durchklicken wollen. Der Inhalt ist aber beschränkt auf Themen und Links, die bereits von einem Nutzer erfasst wurden.
Soziales Suchen: Via die Suchfunktion von «Social Bookmarking»-Seiten finden Sie Inhalte, die andere Websurfer als relevant gespeichert haben. Die Ergebnisse richten sich also nach den Schlagworten von anderen Nutzern und nicht nach dem exakten Suchwort. Interessant sind die Links, zu denen eine persönliche Notiz erfasst wurden. Oft läuft dann die Suche quer durch fremde Link-Sammlungen. Mr. Wong ist der beste Service in Deutsch, Delicious in Englisch.
Tricks für Ihre präzisere Suche
Die meisten Websuchen bestehen aus einem Wort – allenfalls aus einer Wortreihe. Diese Zeichenkombinationen machen Ihre Suche präziser:
„Vorname Nachname“ – Generell die Suche nach Personen oder Suchbegriffe mit mehreren Worten immer mit „Gänsefüssen“ begrenzen: Hans Meier liefert alle Dokumente mit Hans oder Meier. „Hans Meier“ nur diese exakte Wortfolge.
Worte aus- und einschliessen: Mit dem Zeichen „–“ können Sie Worte ausschliessen. Sie wollen etwas über die Stadt Rapperswil erfahren, aber nichts über den dortigen Eishockeyclub? Suchen Sie «Rapperswil -Eishockey» (immer mit Leerschlag vor dem „-„). Alle Resultate mit Eishockey werden rausgefiltert. Das gleiche gilt für das Plus-Zeichen. Da einzelne Kurzworte (wo, wie) oder Einzelzeichen wie die römische Eins «I» ignoriert werden, können diese mit einem „+“ eingeschlossen werden. Zum Beispiel «Star Wars Episode +I».
Operatoren wie „define:“ Suchen Sie Definitionen für einen Ausdruck? Der Operator „define:…“ liefert Begriffsdefinitionen aus Wikipedia und anderen Quellen. Versuchen Sie es einmal mit „define:suchmaschine“ – das Ergebnis bringt über ein Dutzend verschiedene Erklärungen zum Thema.
alle Tricks auf einen Blick: Google bietet eine Übersicht über die Suche. Viele Tricks sind Standards und funktionieren auch auf anderen Suchmaschinen. Das schnelle und präzise Suchen will dann noch geübt sein.
Wenig Alternativen, mehr Tipps
Die steigende Web-Datenflut führt auch dazu, dass sich nur ganz wenige Anbieter die Investition für umfassende Suchroboter und Massenspeicher leisten können – dazu ein interessanter Artikel im bernetblog über Googles weltweite Rechenzentren. Samt Video-Einblick in eine Serverfarm. Für Startups oder Alternativen zu Google, Microsoft oder Yahoo wirds schwierig.
Noch mehr Informationen über die Websuche liefern auch
suchmaschinen-tippgeber.de, suchlexikon.de, das Online-Magazin «at-web» oder das im März 09 erschienene Buch «Suchmaschinen: Die Welt als Datenbank».
Und vielleicht sollten wir – ob online oder offline – gar nicht zu lange suchen.
Dichter Paul Claudel schrieb: «Das beste Mittel, das Glück zu verpassen, besteht darin, es zu suchen.»