Paula hat gestern diese Uhr gekauft. Urs weiss, wo es billig ist. E-Mails mit solchen oder ähnlichen Betreffzeilen lese ich nie. Sind es doch klare Fälle von Spam. Elektronischer Daten-Müll. Pro Tag werden weltweit Milliarden und Milliarden von solchen unverlangten Mails verschickt. Doch was sind das bloss für Menschen, die Spam schreiben?
„Irgendwo auf der Welt sitzen Menschen, die das machen. Sie sitzen an ihren Computern und verfassen Spam. Sie sind böse“, schrieb Michèle Rothen schon vor einigen Wochen im Magazin. Doch wer sind die Spammer wirklich? Wieviele Schweizer Spammer gibt es? Und lohnt sich das Spammen? Michèle Rothen über Spammer: „Ich hab keine Ahnung, was sie genau wollen, aber sie wollen auf jeden Fall alle reinlegen. Sie sitzen an ihren Computern und denken sich, mit ein bisschen Psychologie kann man die Idioten da draussen alle reinlegen. Und dann lachen sie ihr Huahuahuahua-Lachen und geifern so ein bisschen dabei.“ Möglich. Aber seit fast fünf Monaten ist in der Schweiz der Versand von Spam verboten. Das neue Fernmeldegesetz verbietet unter Androhung von Geld- oder Freiheitsstrafe, über E-Mail, SMS oder andere Telekommunikationskanäle unaufgefordert Massenwerbung zu versenden oder solche in Auftrag zu geben. Und wussten Sie das? Gemäss dem am 1. April 2007 in Kraft getretenen Gesetz kann man vom Provider oder der Telefongesellschaft künftig auch den Namen oder die Adresse des Absenders verlangen, soweit dieser bekannt ist. Wann kommt es in der Schweiz zur ersten Verurteilung?
da die kosten und die wahrscheinlichkeit des erwischt-werdens zu tief sind, sehe ich spammers eher ganz un-geifernd als skrupellose dealmacher: irgendwo bleibt dann immer was hängen und irgendwer bestellt die rolex oder die viagra-tabletten (spannend, mir senden sie ein spam immer wieder mit demselben doofen bild, nicht mal das wird geändert).
hier nähere infos zur schweizer spam-regelung (die mich leider doch zu wenig schützt…)
https://bernet.ch/blog/2007/07/05/datenschutz-darf-man-adressen-bei-e-mail-abos-verlangen/