Unser gestriger Teamausflug führte ins SBB-Besucherzentrum und zu den Baustellen im und unter dem Hauptbahnhof Zürich.
Der HB ist wie ein Wimmelbuch für Kinder: Pendler, Touristen, Durchreisende, Bahnangestellte und Bauarbeiter wuseln ober- und unterirdisch. Autos, Velos, Trams fahren draussen um den Bahnhof. S-Bahnen, Intercity, Eurocity auf den Gleisen. Alles funktioniert. Und gleichzeitig wächst der HB gewaltig. Ab 2013 werden die Züge von Altstetten über den HB nach Oerlikon durchfahren. Ziel ist es vor allem, die Kapazität zu erweitern; Fahrzeitverkürzungen sind ein Nebenthema.
Dazu wird gebaut: Brücken und Tunnels durch die Stadt für die An- und Abfahrt, einen neuen unterirdischen Bahnhof Löwenstrasse im Stadtzentrum, Fussgängerpassagen, Shopping Malls oder ein neues unterirdisches Bett für die Sihl, die auch unter dem Bahnhof durch muss. Der sichtbare Beton ist nur ein Teil dessen, was unter der Erde das Ganze stützt.
Wen Baustellen kalt lassen, dem wird vielleicht warm bei dem Gedanken, dass hier knapp 3 Milliarden verbaut werden. Bei all der ameisenbauhaftigen Emsigkeit wird klar, dass der Preis für unsere Mobilität mehr als Franken kostet.
Nicht nur Verkehr und Baustelle funktionieren, auch die Führungen durch die SBB: Auf die Theorie im Besucherzentrum unter dem Gleis 18 folgt der Rundgang zu den verschiedenen «hot spots». Infos zur Durchmesserlinie und den Führungen gibt es online. Allerdings sind die Rundgänge mit Herrn Caviezel (Danke!) oder einem anderen SBB-Mitarbeitenden bis November ziemlich ausgebucht.