Blogging Tipps und Tricks: Mehr Traffic

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peter hogenkamp schwitzt, das publikum auchGestern abend bin ich wieder mal an den Lippen des Schweizer Blog-Guru Peter Hogenkamp gehangen. Trotz technischer und konzeptioneller Widrigkeiten hat er wie immer sehr gute Inhalte gebracht. So viel, dass ich daraus mit meinen eigenen Plugins gleich mehrere Beiträge machen werde. Hier alles zum Thema Traffic.

Wie bei so vielen Internet-Briefings wäre auch diesmal weniger mehr gewesen. Das ist keine Kritik am Referenten, vielmehr ein konstruktives Echo an Reto Hartinger: Zwinge doch deine Gäste nicht, immer noch mehr reinzupacken! Und stelle bitte weniger Fragen, damit das Publikum mehr Platz hat… Der Abend war trotzdem sehr inspirierend und wie immer praxisnah.

Wie bekomme ich mehr Traffic?
Hier hat Peter (Blogwerk-Link) vor allem über Kommentare, Gewinnspiele und sinnvolle Blog-Erweiterungen gesprochen – sobald der ganze Vortrag online ist, lieber Peter, verlinke ich ihn –> hier < --.  Aus seinen Ausführungen und meinen eigenen Erfahrungen stehen im Vordergrund: 1. Aktualität Aktuelle Posts bringen mehr Aufmerksamkeit, mehr Lesertreue, bessere Suchmaschinenpositionierung. 2. Konstanz Peter hats nur am Rande zu einer Folie erwähnt - «Konstanz ist entscheidend für erfolgreiche Blogs». Das denke ich auch, hier liegt der Schlüssel für steigende Leserzahlen. Das zeigt übrigens auch die Technorati-Auswertung von David Sifry - siehe Grafik «Je älter und desto mehr Einträge desto mehr Beachtung» in unserem Beitrag von Ende 2006.

3. Dialog
Gute Blogger nehmen ihre Leser ernst. Ganz praktisch heisst das Kommentare so leicht wie möglich machen, immer beantworten, Anstösse ernst nehmen und zum Bispiel auch Echos mit Korrekturen in die Beiträge einbauen, die aktuellen Kommentare im Blog selbst aufzeigen. Peter schätzt auch die Anzeige der meistkommentierten Beiträge – das bringe eindeutig höhere Beachtung.

4. Promotion
Dazu zähle ich jetzt auch mal das von Peter angetönte Blog-Design. Es ist wichtig, den eigenen Inhalt so gut wie möglich darzustellen. Blogwerk arbeitet grad an einem Redesign, das den Blog stärker als News-Site darstellt. Wo dann zum Beispiel nicht immer der aktuellste Beitrag zuoberst steht, sondern ein Einstieg mit von Blogwerk definierten Top-Artikeln und dem steten Anreissen von interessanten Beiträgen.

Alle Blogwerk-Blogs hatten 248’000 Unique Clients im Juni – davon kommen die Hälfte nur einmal und dann nie wieder. Für Peter zeigen diese Zahlen ganz klar: Google ist für Blogs, wie er sie betreibt, zentral: «Wir wollen jeden Monat mindestens fünf Prozent von den Suchmaschinen-Einmalbesuchern bei uns halten.»

Da spielt das Design aus seiner Sicht eine zentrale Rolle. Ich bin gespannt auf sein Redesign. Obwohl ich als Blogleser die einfachen Blogdesigns bevorzuge – immer, wenn mir noch ganz viel Content vorgeschlagen wird, dann fühle ich mich überlastet.

Bookmarking und Bewertungen vergessen
Social Bookmarking mit Knöpfen für
yigg, mr. wong usw. bringt aus seiner Erfahrung gar nichts – der Aufwand ist riesig, die wenigsten Leser/innen vestehen, was diese Knöpfe bringen und der zusätzliche Traffic von Social Bookmarking-Sites war für Blogwerk immer viel zu irrelevant. Auch das Bewerten der Artikel beurteilt Peter als zu wenig nutzenbringend.

Leider hat das WLAN im Grünen Glas gestreikt, was zu einer grossen Verzögerung für den Beginn führte. Uff, bin ich wieder mal froh, dass ich für meine Präsentationen immer Screenshots mache. Zum Glück hat auch Peter als Profi immer Screenshots dabei. Danke für die vielen Anstösse! Ich möchte daraus noch was über die Kommentarkiller machen, die ich gerade bei 7 sehe (er hat 6 präsentiert). Und natürlich was über Twitter.

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Beiträge

  • Jaja ich packe halt immer wieder viele Themen rein, damit wir wirklich eine Uebersicht bekommen. Bei den Fragen bin ich auf das Publikum angewiesen, wenn nichts kommt, komme halt ich. Beim Grünen Glas kann ich aber nicht wie bie der Schmide ins Publikum rein und einen interviewen – das war auch sehr spannend.

    Es hatte übrigens Wireless – leider einfach nicht auf Hogis Mac – PC-User im Saal hatten ein Signal und wir hatten auch schon Macs dort mit Signal. Das ist eine Schwäche des Macs – leider.

  • Leider war ich verhindert und konnte nicht teilnehmen. Danke für die kurze Übersicht. In einem Punkt – Social Bookmarking-Seiten – muss ich Peter widersprechen. M.M.n. ist der Nutzen dieser Seiten, also primär Traffic, abhängig vom Inhalt, den man anbietet. In meinem Google Analytics zum Wortgefecht tauchen Mr. Wong und YiGG regelmässig in der Top 10 Referrer Liste auf. Klar, meine Traffic-Zahlen sind verschwindend klein im Vergleich mit Blogwerk. Aber ich behaupte, je nach Projekt und Zielgruppen lohnt sich Social Bookmarking durchaus!

  • @reto: danke fürs mac-bashing (-: ich hoffe, dass durch diesen kommentar der traffic auf meinem blog steigt (peter meinte ja im vortrag, dass das nütze)
    @michael: ich denke, das ist ja die crux bei vielen micromarketing-möglichkeiten – der aufwand ist gross und doch kann er sich lohnen, je nach volumenzielsetzung.

  • Alle Blogwerk-Blogs hatten 248′000 Unique Clients im Juni – davon kommen die Hälfte nur einmal und dann nie wieder.

    Könnte das an den wechselnden IP-Adressen liegen?

  • @Reto: Es hatte *kein* Wireless. Ich habe zwar auf meinem Nokia E61 das WLAN gesehen, es war aber zu schwach, um zu connecten. Ich habe drei andere iPhone- und Laptop-User (PC und Mac, u.a. Marcel Bernet) gefragt, ob sie connecten können, und alle konnten *nicht*. Das ist ein Test mit 5 Endgeräten bei einer Fehlerquote von 100%. Ich war schon x-mal dort und konnte noch nie connecten, deswegen habe ich auch extra zweimal vorher gefragt.

    Die Infrastruktur dort ist schlecht, und es auf meinen Mac zu schieben – mit dem ich gerade via WLAN im Zug online bin, wie auch schon an 100 anderen Orten – ist eine sehr billige Ausrede.

  • @Marcel, @Max Müller:

    „Davon kommen die Hälfte nur einmal und dann nie wieder“ – ich weiss nicht, ob ich das wörtlich so gesagt habe, kann sein, aber dann war es wohl eine dieser typischen Vereinfachungen, die man in einem Vortrag macht.

    Die Wahrheit ist, dass wir es schlicht derzeit nicht wissen, wie viele nur genau einmal kommen. Wir schätzen, dass es bei neuerdings.com, wo der Anteil Google-Traffic am höchsten ist, etwa die Hälfte sind. Bei den anderen Blogs ist der Anteil geringer. Wir haben inzwischen 5 Analytics-Tools im Einsatz, brauchen aber wohl noch ein sechstes, um das rauszufinden. Dazu machen wir gerade ein kleines Projekt mit Angelink yourposition.

    Notabene liefern die 5 Tools alle unterschiedliche Zahlen, mit teilweise erheblichen Abweichungen. Wenn mir heute jemand sagt, im Internet sei alles ganz genau messbar, muss ich etwas lachen.

  • @Michael Gisiger: Kommt vielleicht auf den Content an – aktuell vs. ewige Werte, die Du veröffentlichst. Bei uns bringt’s sehr wenig.

    Sorry, dass ich hier so einen Kommentarspam mache, aber ich war im Zug, und da schicke ich lieber kleine Portionen ab.

  • @michael: danke. louis sagt, dass weniger die links von grossen anderen blogger ihm traffic bringen, sondern vor allem google und news-aggregatoren und twitter. aber dass links natürlich trotzdem wichtig seien für google-präsenz. spannend. ich denke, dass auch bei uns in europa die nutzung von rss-feeds und rss-news-sites zunehmen wird. und bei twitter muss ich mich doch wohl mal ein bisschen besser engagieren…

  • Die Traffic-Zahlen von „typischen Blog-Blogs“ (die über Web 2.0 im Allgemeinen sowie die Blogosphäre im Speziellen schreiben) und anderen themenspezifischen Blogs unterscheiden sich IMHO stark.

    Hier bloggende, bookmarkende und twitternde Leser mit deren Traffic von Mr. Wong, YiGG, Twitter & Co. – dort die nicht Internet-affinen Leser mit einem starken Interesse an (m)einem Thema weit, weit weg von Web 2.0.

    Aus vielen Gesprächen und E-Mails meiner Leser weiss ich, dass viele erst durch mein Weblog erstmals (!) Youtube und Flickr genutzt haben. RSS, Aggregatoren und Twitter sind ihnen im doppelten Sinne des Wortes Fremdwörter geblieben.

    Ich drücke immer wieder mal Geschäftspartnern oder Bekannten mein Notebook in die Hand und fordere sie auf, in einem „typischen Blog-Blog“ zu navigieren und dies gleichzeitig zu kommentieren. Das Resultat ist ernüchternd.

    Diese Erfahrung und eine regelmässige Kontrolle meines Traffics haben mich dazu geführt, mein Weblog im leserfreundlicheren Magazine-Style zu gestalten und viele Weblog-typische Details wie Aggregatoren-Buttons ganz wegzulassen. Wahrscheinlich fliegen demnächst auch die Buttons von Mr. Wong, YiGG & Co. raus und die Blogroll wird irgendwo unauffällig versteckt.

    Zusätzlich zum kaum genutzten RSS-Feed habe ich vor kurzem ein Abonnement mit einer täglichen E-Mail eingeführt – das bisher rund 100 Leser abonniert haben.

    Zusammengefasst:

    Web 2.0 ist genial, der durchschnittliche Leser ist davon aber noch weit entfernt. Wenn ich diesen Leser will, muss ich ihm entgegenkommen und nicht umgekehrt.

  • hallo roman – ich antworte anstelle des abwesenden marcel: natürlich lassen sich viele der gelisteten punkte auf „normale“ websites anwenden. aber mir scheinen beim nochmaligen lesen die tipps doch auch sehr auf blogs fokussiert (aktualiät beiträge, konstanz, blogpromotion, dialogpflege…).

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