Ein guter Blog ist präzise auf ein definiertes Zielpublikum abgestimmt. Im Falle des Rennradblogs sind dies Kilometerfresser, Gümmeler, Velophile. Hier werden sie verwöhnt mit Tourentipps, Equipmentinfos und Schwärmerei.
Wir betonen als Berater/innen immer wieder: Social Media Aktivitäten sind nur dann sinnvoll und effektiv, wenn sie von Herzen kommen, ein klar definiertes Publikum ansprechen und authentisch sind. Dreimal klar erfüllt beim Rennradblog. Velofan Christof hat unsere 3 klassischen «Blogger-im-Profil»-Fragen beantwortet:
Wieso bloggst Du?
Meine Leidenschaft fürs Rennradfahren und mein(e) Beruf(ung) im Webbereich führten mich zum Bloggen. Am Anfang stand das Ausprobieren und schon bald merkte ich, dass viele Leser meine Leidenschaft teilen und die Beiträge mit Interesse verfolgen. Dies sogar bei einem Nischenthema wie dem Rennrad. Mittlerweile habe ich eine stattliche Leserschaft aus dem deutschsprachigen Europa. Es macht Spass auf dem eigenen Blog neue Sachen im Bereich Social Media und der Blogvermarktung zu testen, oder über den Blog ein neues Rennrad-Netzwerk aufzubauen. Manchmal schreibe ich auch einfach nur über meine Rennrad Erlebnisse, oder schütte sogar mein Herz aus.
Deine wichtigste Blogerfahrung?
Bloggen ist persönlich. Persönlich interessiert. Die meisten Reaktionen (Comments, Mails, Likes, etc.) entstehen aufgrund persönlicher Berichte. Diese basieren auf eigenen Erlebnissen, Gedanken und Meinungen. Natürlich kann man objektiv über neuste Trends im Rennrad Bereich berichten. Diese werden aber zu 90% über Fachzeitschriften abgedeckt. Damit wird kein Blumentopf gewonnen und vor allem keine Leserschaft aufgebaut. Persönliche Themen, von denen die Magazine nicht sprechen wollen, wie zum Beispiel die „verdauungsgerechte“ Ernährung während dem Ironman, interessieren die Leser. Dabei macht es auch Sinn, sich mit anderen Blogs zu vernetzen und einmal einen Gastbeitrag verfassen zu lassen.
Dein grösster Blogwunsch?
Die Verschmelzung der Virtualität und Realität. Das rennradblog.ch Jedermann/frau-Rennrad-Team. Erste Ideen sind da und wenn alles klappt, dann produziere ich auf nächste Saison eine eigene Rennradtrikot Kollektion. Im Teamdress das Alpenbrevet mit den Mitgliedern aus ganz Europa fahren. Begleitet von Live GPS Tracking und rennradblog-TV. Das wäre definitiv kult.
Mein Fazit:
Ganz zuerst fallen beim Rennradblog die professionelle Aufmachung, das saubere Design und der geschickte Umgang mit einzelnen blogtypischen Inhaltselementen auf: Eine reduzierte Metanavigation (Über mich, Bilder, Links, …), eine Tagcloud (Toptreffer sind «Ferien», «Rennräder», «Touren», «Training» und «Triathlon»), der schnelle Überblick über die letzten Beiträge und sogar eine Umfrage. Hier verweilt sich gerne, wer mehr übers «Gümmelen» erfahren will. Was Christof in seinem Blog auch ganz hervorragend gelingt, ist der Seiltanz zwischen Schwärmerei, persönlich Erlebtem und Hinweisen auf Neues im Velomarkt. Der Rennradblog ist für Anbieter aus dieser – doch recht grossen – Nische sicher ein attraktiver «Medienpartner».
Ich persönlich liebe es ja Rennradblogs bzw. Fahrradblogs zu lesen. Dort findet man häufig viele Informationen die einem Magazine nicht geben können. Ich bin gespannt wie sich die Blogszene im Rennradsport entwickelt in den nächsten Jahren.
Gruß
Herbert