Mobile Kommunikation: Zahlen, Fakten und ein Verband

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Nichts entwickelt sich schneller als die Mobilkommunikation. smama, die «Swiss Mobile Association» lud gestern zum jährlichen Konvent und zeigte, wie stark das Smartphone unseren Alltag beeinflusst. Einige Zahlen und Konsequenzen. 

Kein ICT Trend hat sich rasanter etabliert als die Kommunikation via «smarte» Mobilgeräte: Das iPhone wurde im Herbst 2007 lanciert und bereits gegen 250 Millionen mal verkauft (mehr Infos zur Entwicklung: allinfographics.com). Die letzten grossen Errungenschaften der ICT – die Einführung des PC’s, die Durchdringung mit Webanschlüssen und auch die Etablierung des Webdialogs (heute bekannt als «Social Media») – gingen deutlich langsamer von statten.

Mobile Business geht alle an
In der Schweiz hat sich ein Verband installiert, der sich den Entwicklungen des Mobile Business verschrieben hat. smama steht ursprünglich für «Swiss Mobile Association for Marketers and Advertisers». Die Bezeichnung wurde um die eingrenzenden Begriffe gekürzt, da das «mBusiness» längst alle Geschäftsbereiche abdeckt. Warum das so ist, machen diese Zahlen (Quelle: netmetrix) deutlich:

  • 2,5 Millionen Schweizer/Innen sind via «Small Screen Devices» (SSD) im Web
  • 28 % der Onliner oder 1,5 Millionen sind Heavy User (tägliche Nutzung)
  • das entspricht einer Verdoppelung der Heavy User seit 2010
  • 7,8 % der Onliner (über 400’000) nutzen einen Tablet Computer
  • 60 % der Tablet User nutzen das Gerät täglich
  • der iOS-Anteil ist mit 65,7% noch immer erdrückend
    (Android 20,2, plus wenige andere, Quelle netmarketshare.com)

Dabei geht dieser Traffic nicht auf Kosten des Verkehrs via PC und Laptop – es ist zusätzlicher Verkehr auf mehreren Geräten. Für die Anbieter von Information, Transaktion und Webdialog muss also die mobile Anwendung und damit der Zeitfaktor (jederzeit, überall) und die Usability in den Fokus rücken.

Herausforderung für mobile Applikationen
Mit den Smartphones etablierten sich die mobilen Applikationen oder Apps. Alleine aus dem Apple Store wurden bis heute rund 30 Milliarden Apps (Techcrunch) geladen. Das weckt Begehrlichkeiten fürs Marketing, den Verkauf und die Kommunikation. Doch was macht ein App erfolgreich? Katarina Stanoevska-Slabeva, Professorin an der Uni St. Gallen, priorisierte an ihrem gestrigen smama-Vortrag die Erfolgsfaktoren:

  1. klare Ziele und Strategie, Einbettung in Gesamtstrategie
  2. Mehrwert für die Nutzer/innen
  3. massive Werbung, Kommunikation für das App bei Lancierung
  4. Integration in den Kommunikations-Mix
  5. genügend Budget und interne Ressourcen (aufwändig!)

Dazu kommen die Herausforderungen, die Apps für die verschiedenen Plattformen skalierbar zu gestalten. Was kommt als Nächstes? Wie wichtig wird Android? Wie entwickelt sich WindowsMobile? Und damit auch die Abhängigkeit der AppShop-Betreiber von Apple über Google bis Facebook. Neben dem echten Nutzwert bringt die Platzierung und Listung im Shop die nötige Reichweite.

Genauso wie nötig ist sie auch vielschichtig, die Auseinandersetzung mit «mobile Business». Dass in der Schweiz ein Verband als Know-how Vermittler die Interessen der Treiber vertritt, ist sinnvoll. Bereits am 8. November findet ein weiterer Event zum Thema «mInteraction» statt. Wer sich vorher schon fit machen will, findet auf der smama-Website eine Fülle von Informationen. Wir bernetblogger/innen bleiben garantiert dran und mobil.

Weiterführende Links: 
bernetblog-Beitrag über «Wie das Web in Deutschland genutzt wird, stabile Verweildauer, mehr Mobilezugriff» 
alle bernetblog-Beiträge über «Mediennutzung»
alle bernetblog-Beiträge mit dem Schlagwort «Smartphone»

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Beiträge

  • Werde den Verdacht nicht los, dass hier wieder Mal viel „BlaBla“ gemacht wurde und das Verbandsleben gefeiert. Getrieben wird es ja ohnehin (einmal mehr) von den Werbetreibenden, die darin neue „Displays“ sehen.

    Dabei geht ganz vergessen, dass Mobile-Commerce schon längst Realität ist und nach unseren Schätzungen in diesem Jahr mehrere Hundert Mio. an Umsatz generiert. Wir haben Shops, deren mobiler Umsatzanteil bereits deutlich über 10% liegt – und ganz ohne Verband. Sondern einfach auf die User hören und adäquat reagieren. Vor 2 Wochen habe ich an der Emex eine kurze Bestandesaufnahme gemacht.

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