Team = toll, ein anderer macht’s? Alle zusammen, jeder für sich oder jeder gegen jeden? In den meisten Berufen ist ein gutes Team Voraussetzung für gute Arbeit. Und warum funktioniert’s trotzdem nicht immer?
So wird das Wort «Team» bei Wikipedia beschrieben: «Unter dem Teambegriff werden aus verschiedenen Fachkräften bestehende kleine funktionsgegliederte Arbeitsgruppen verstanden, die zur Erfüllung bestimmter Aufgaben zusammenwirken. Charakteristisch für diese Gruppen sind ein partnerschaftliches Verhalten, relativ intensive wechselseitige Beziehungen und eine gleichberechtigte Mitbestimmung aller Mitglieder bei der Diskussion von Methoden, Inhalten und Zielen ihrer Arbeit.» Und so wäre der Idealfall nach Lehrbuch. Im richtigen Leben aber treffen die unterschiedlichsten Menschen mit den verschiedensten Vorstellungen und Arbeitsweisen aufeinander.
Jedem seine Rolle
Der Team- und Führungsexperte Meredith Belbin hat bei seinen Beobachtungen neun Team-Typen definiert:
– der Neuerer bringt neue Ideen ein
– der Weichensteller ist extrovertiert und entwickelt Kontakte
– der Koordinator fördert Entscheidungsprozesse,
– der Macher ist mutig und überwindet Hindernisse
– der Beobachter hinterfragt Vorschläge kritisch und überprüft sie auf ihre Machbarkeit
– der Teamarbeiter vermittelt zwischen den verschiedenen Teammitgliedern
– der Umsetzer setzt Pläne in die Tat um
– der Perfektionist vermeidet Fehler
– der Spezialist liefert Fachwissen
Laut Belbin übernehmen der Macher, der Umsetzer und der Perfektionist am besten handlungsorientierte Rollen. Der Koordinator, der Teamarbeiter und der Wegbereiter werden für kommunikative Rollen eingesetzt. Und der Neuerer, der Beobachter und der Spezialist übernehmen wissensorientierte Rollen.
Drei Gründe warum es in Teams trotzdem harzt
Die oben genannten Teamrollen entstammen der Theorie und sind höchst selten so in Teams vorhanden und weil aber immer Menschen mit unterschiedlichen Charaktere in der Arbeitswelt zusammen funktionieren müssen, geigt es nicht immer. Meinungsverschiedenheiten, Unstimmigkeiten und im schlimmsten Fall Mobbing können die Folge von «kranken» Teams sein. Hier sind drei Gründe, warum es harzen kann:
1. Fehlende Kommunikation
Wichtige Vorgänge, die das Team oder die ganze Firma betreffen, müssen offen kommuniziert werden. So ist jeder auf dem gleichen Wissensstand, Gerüchte können gar nicht erst entstehen. Probleme und Konflikte soll man ansprechen und zwar direkt mit der betroffenen Person. Hinter dem Rücken über andere lästern ist tabu.
2. Mangelnde Rücksichtnahme
In Firmen ist es wie in der Familie. Gegenseitige Rücksichtnahme ist unumgänglich. Man verbringt viel Zeit bei der Arbeit und es ist es wichtig, dass man sich so verhält, dass es sowohl den Kollegen, als auch einem selber wohl ist: Musik mit Kopfhörern hören, wenn die anderen sich bei Musik nicht konzentrieren können. Oder den Arbeitskollegen unterstützen, wenn man sieht, dass er vor lauter Arbeit kaum mehr atmen kann.
3. Fehlende Motivation
Wer seine Arbeitszeit einfach «absitzt» macht sich und andere unglücklich. Wer seine Arbeit gerne macht, macht sie auch gut. Das spüren die anderen. Die Arbeit wird speditiver und fehlerfrei erledigt. Und die Kollegen haben keine Mehrarbeit, weil sie die Fehler der anderen ausbügeln müssen.
Bei uns wird das Team gross geschrieben. Wir arbeiten gerne und gut zusammen. Wenn jeder intensiv an etwas dran ist, ist es manchmal ist es aber auch mucksmäuschenstill in der Agentur. Und doch trifft man bei Problemen immer auf ein offenes Ohr. Und wir arbeiten jeden Tag an unserem Team, mit gemeinsamen Team-Kaffees oder Mittagessen. Manchmal führen wir auch Gespräche unter vier Augen wenn es notwendig ist. Wie ist das bei unseren Lesern? Was macht ihr dafür, dass eure Teams funktionieren?
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Vor vielen Jahren habe ich mal gehört, dass TEAM nicht nur ‚Toll, Ein Anderer Macht’s‘ heisst, sondern auch ‚Together Everyone Achieves More‘. Wie immer ist auch bei diesem Spruch ein Funken Wahrheit dabei – oder ?