Immer mehr, immer öfter, immer komplexer; der Überfluss bringt uns ins Trudeln. Dieser Anstoss-Newsletter legt den Fokus auf
- sechs persönliche Tipps rund um das Weniger-ist-mehr
- Links und Literatur über die weise Wahl
Das Angebot an Kanälen, Information und Ablenkung wächst rasant. Gleich bleiben Aufnahmevermögen und Zeitguthaben. Wer bewusst fokussiert, ist beim Schwimmen in der Flut im Vorteil.
Sechs persönliche Fokus-Tipps vom Bernet_PR-Team
So unterschiedlich die Menschen, so verschieden ihre Lösungsansätze. Diese Bewältigungs-Strategien aus unserem Team helfen in der alltäglichen Info- und Arbeitsflut:
«Langsam – es eilt» … lautet der Leitsatz von Rettungsdiensten. Fehler passieren, wenn ich Dinge möglichst rasch erledigen will, statt mich ihnen zu widmen. Fehlende Aufmerksamkeit bringt Fehltritte und Verzögerungen. Effizienz bedingt Sorgfalt. Meine Fokus-Regel darum: Dringendes sofort angehen und unangenehmen Dingen Zeit einräumen. (Michael Walther, Berater)
Schwächen ansprechen, auflisten, lösen: Ich arbeite bewusst an meinen persönlichen Schwächen im Alltag. Ich identifiziere sie, liste sie und entwickle umsetzbare Lösungen. Diese werden dann getestet. Wenn ich die ursprüngliche Schwäche nicht mehr als solche betrachte, freue ich mich über den Erfolg. Und gehe zum nächsten Punkt auf der Liste. (Louise Kaben, Beraterin)
Zeitinseln für News und Dialog: Texten, Konzepten, Telefonieren. Unser Tagesgeschäft bedingt vollste Konzentration. Social Networks und News-Sites hingegen bringen Weltwissen und Amüsantes. Ich lege den Konsum bewusst in kleine Arbeitspausen. Und reserviere mir am Freitag Nachmittag meine «Lektüren-Stunde» für Zeitungen und Magazine. (Martina Hirschi, Junior Beraterin)
Online-Flut: reduzieren und sortieren: Jeder ist selber verantwortlich für Quantität und Qualität von Newskonsum und Online-Dialog. Damit der Input nicht ins Unermessliche wächst, wähle ich künftig noch konsequenter. Das heisst: (Newsletter-) Abos löschen, Twitter Listen aufbauen und pflegen, Follower ausmisten. (Dominik Allemann, Co-Besitzer/Geschäftsleiter)
Eat the frog: Strukturen schaffen Ordnung, Oasen geben Freiraum. Im Alltag gehe ich mit der Arbeits- und Terminflut bewusst um: Prioritäten setze ich à la Eisenhower, den Fokus schärfe ich mit Pomodoro. Wichtiges und Unangenehmes plane ich auf den Vormittag. Das gibt Luft und schärft den Blick für das Wesentliche. (Irène Messerli, Co-Besitzerin/Geschäftsleiterin)
Umfeld neu erleben: Die permanente Erreichbarkeit lenkt ab; von Eindrücken und Inspiration aus der Umgebung. Achte ich auf das Umfeld, begegne ich ihm mit Respekt – das lohnt sich. Das Gespräch mit der übereifrigen Kassiererin über Alkohol und Mindestalter, das Marktgespräch mit Blumenfrau und Gemüsehändler – diese Horizonterweiterungen sind mir ein wichtiger Fokus. (Martina Bürge, Beraterin)
Lesestoff für (Un-)Fokussierte
Zuerst lesen, dann handeln. Diese Links bringen Sie zu konkreten Tipps und Wissen rund ums Auswählen, Weglassen, Abschalten:
- «Raus aus der Infoflut»: «informative» Entschlackung in 7 Schritten
- Für Pessimisten: «Offline!» von Thomas Grüter – über «das unvermeidliche Ende des Internets und den Untergang der Informationsgesellschaft» (bei Amazon)
- Fokussiert im Auge des Sturms: das Programm zum Thema in fünf Punkten aus dem bernetblog. Schon der Fokus auf zwei bringt Besserung.
- alle bernetblog-Beiträge rund um das Thema Zeitmanagement
- aus dem Archiv unseres Anstoss-Newsletters: «Stille – 5 Tipps zum Abschalten»
«Unser Entscheiden reicht weiter als unser Erkennen.» sagte der Philosoph Kant. Wissen kann man sammeln. Für das Handeln braucht es Entscheide und den nötigen Fokus.