Richtig zitieren: Die wichtigsten Regeln

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Zitate in Medientexten haben zahlreiche Funktionen: Sie informieren über aktuelles Geschehen, charakterisieren die zitierten Personen oder dienen als technisches Stilmittel. Wie zitiert man richtig? Und auf was muss man besonders achten? Antworten finden Sie in diesem Blogbeitrag.

Mit Zitaten werden neu auftauchende Fakten für den Leser bewertet und eingeordnet. Direkte und indirekte Zitate sind Stilmittel, mit denen wir Texte abwechslungsreicher gestalten. Die folgenden Tipps helfen beim richtigen Zitieren:

  • Floskeln vermeiden: Als Unternehmensschreiber verzichtet man besser auf Floskeln wie «wir sind erfolgreich», «es liegt uns am Herzen» oder «wir sind stolz». Dass man sich selber als Unternehmen gut findet, ist klar. Den Leser interessiert eher: Was genau ist wem am Herzen gelegen und warum.
  • Gesprochene vs. geschriebene Sprache: Wortwiederholungen, Worte die auf den Gesprächsverlauf Bezug nehmen, gehäufte Konjunktionen und Gedankensprünge, Abbrüche und Wechsel gehören in die gesprochene Sprache. Im Geschriebenen verliert man damit den Leser. Deshalb: Bei der Niederschrift von gesprochener Sprache müssen einige Korrekturen vorgenommen werden.
  • Direktes Zitat: Wörtlich zitiert werden vor allem Schlüsselaussagen, Prognosen, Stellungnahmen, Einschätzungen, persönliche Meinungen und aussergewöhnliche Formulierungen von Fakten.
  • Indirektes Zitat: Es ist eine Abwechslung zum direkten Zitat und fasst längere Aussagen prägnant zusammen, statt diese in Schachtelsätzen zu präsentieren.
  • Fakten: Reine Fakten gehören in den Fliesstext. Ausser, wenn es um Aussagen zu Tatsachen geht, die man nicht nachprüfen kann. Zum Beispiel Augenzeugenberichte, Erfahrungen, Absichten oder Prognosen.
  • Zitate entwickeln: Es kommt vor, dass PR-Schaffende jemandem ein Zitat in den Mund legen müssen – weil diesem die Zeit oder die Ausdrucksfähigkeit fehlt, um eine treffende Aussage zu machen. Am einfachsten gelingt dies, wenn man sich die Person in bestimmten Situationen vorstellt. Wichtig: Das Zitat muss zum Jargon des Zitierten passen.
  • Korrekte Form: Bei mündlich gegebenen Zitaten werden Füllwörter, Wiederholungen, umgangssprachliche Formulierungen und Fehler im Satzbau korrigiert, um die Aussage zu schärfen und den Zitierten nicht der Lächerlichkeit preiszugeben. Ein Zitat muss ausserdem die Meinung des Zitierten wiedergeben. Manchmal muss ein Zitat auch entschärft und treffender gestaltet werden.
  • Wen zitieren? Es ist wichtig, die richtige Person zum richtigen Thema zu zitieren: Dabei hängt es immer vom Thema ab, welche Person für Zitate in Frage kommt: Zu strategischen Geschäftsentwicklungen äussert sich der CEO oder ein Mitglied des Verwaltungsrates. Forscher oder Entwickler werden zu den neusten Produkten eines Unternehmens zitiert.
  • Genehmigung und Freigabe: Zitate dürfen immer erst dann veröffentlicht werden, wenn sie absolut korrekt sind. Denn der Zitierte muss für seine Aussage in der Öffentlichkeit geradestehen. Deshalb muss die Aussage von der zitierten Person genehmigt werden.

Zitate beleben einen Text formal. Sie haben ein konkrete inhaltliche Aussage, sind einprägsam, anschaulich und kurz. Zitate sollen aussergewöhnlich, aber nicht diffamierend sein.

Weiterführend:
Hier geht es zur Bernet-Zitatedatenbank
Textwerkstatt: Das Adverb – Freund oder Feind?
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Viola Falkenberg: Pressemitteilungen schreiben – in 10 Schritten zum professionellen Pressetext

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