Egal ob man eine neue Kommunikationsstrategie präsentiert oder die Geschäftsleitung von einer Neupositionierung überzeugt – mit einer eigenen Haltung gelingt es besser.
Wie man in vier Schritten zu einem eigenen Standpunkt kommt, erklärt am Beispiel der „No Billag“-Initiative.
1. Recherchieren
Lesen, lesen, lesen. Eine Meinung bilden kann sich nur, wer informiert ist. Dabei gilt es auf das Wesentliche zu fokussieren. Argumente, die von verschiedenen Parteien ins Feld geführt werden, sind oft die relevanten. Aufschreiben, Quelle definieren und mit einer Zahl von 1 bis 6 bewerten, hilft bei der Gewichtung.
Beispiel:
Jeder soll selber entscheiden, wie er sein Geld ausgibt. (1 Punkt)
Solidarität und unabhängige Medien sind das Rückgrat jeder Demokratie. (6 Punkte)
2. Analysieren
Wer verfolgt welche Interessen? Wer bekennt sich zu welchem Lager? Eine saubere Stakeholder-Analyse ist die Basis eines jeden Konzeptes und zwingend für die Formulierung der Strategie. Bei der persönlichen Meinungsbildung hilft oft auch eine simple Frage.
Beispiel:
Mit wem würden Sie lieber ein Bier trinken gehen?
A) Susanne Wille / Mike Müller
B) Nathalie Rickli / Roger Köppel
3. Hinterfragen
Die persönlichen Interessen zu hinterfragen, bringt bessere Ergebnisse. Verschiedene Meinungen einzubeziehen, hilft beim Reflektieren. Auf lange Sicht gewinnt auch, wer nicht den kurzfristigen Erfolgen hinterher jagt, sondern die langfristigen Folgen bedenkt.
Beispiel:
Entscheiden Sie!
A) Ich spare 360 Franken pro Jahr.
B) Die Schweiz verzichtet auf ein breites, informatives, unabhängiges Informationsangebot – auf unbestimmte Zeit.
4. Haltung einnehmen / Action!
Nach der Haltung folgt die Handlung. Nur wer mutig voranschreitet, bewirkt etwas.
Beispiel:
1. Nehmen Sie Haltung ein, zeigen Sie Rückgrat, stehen Sie dazu.
2. Stimmen Sie ab! Lieber heute als morgen.
3. Motivieren Sie ihr Umfeld.
Mit diesem Blogbeitrag zeigt das Team von Bernet Relations Haltung. Wir setzen uns ein für ein öffentliches Radio und Fernsehen, das nicht nur die Mehrheitsmeinung abbildet. Wir möchten weiterhin viele, verschiedene und fundierte Nachrichten konsumieren. Und wir möchten mit vielen, verschiedenen und kritischen Journalisten zusammenarbeiten.
Weiterführende Links:
Dossier der Medienwoche zu Service Public / No Billag