Wie schafft es ein Internet-Medienangebot zur Meinungsführerschaft in der breiten Bevölkerung? Wenn es den Sprung aus dem Netz ins Strassenkaffee, in den Briefkasten, in den Vorortszug schafft.
Wie OhMyNews in Südkorea; bereits im Juli haben wir hier über diese Netzzeitung berichtet. Über 41’000 registrierte NutzerInnen verfassen Beiträge, die von einer professionellen Redaktion geprüft und ausgewählt werden. Rund 2/3 schaffen es ins Netz. 2 Millionen Leser besuchen das Medium täglich. Der springende Punkt: Jeden Samstag wird aus den Beiträgen eine «Best-Of» Sammlung ausgewählt und als Zeitung gedruckt. Die Bürger-Artikel erreichen erst dann auch die wirklich breite Öffentlichkeit. All jene Menschen, die nicht täglichen Zugang zum Computer und zum Internet haben.
Spannend: Während heute auch das letzte traditionelle Medienhaus den Sprung ins Netz geschafft hat, gehen solche Netz-Zeitungen mit ihren gedruckten Ausgaben den umgekehrten Weg. Es scheint, als könnten beide – jung und alt, herkömmlich und neu – heute noch nicht voneinander lassen. Vielleicht wird sich das mit benutzerfreundlichen Mobil-Geräten ändern.
OhMyNews als International-Ausgabe – echt ein Besuch wert…
Quelle der Zahlen: Wikipedia