Man kann die mobile Marktforschung als Erweiterung der online Marktforschung bezeichnen. Ihre Vorteile sind die Erreichbarkeit der Befragten und die Unmittelbarkeit der Eindrücke.
Eine SMS-Einladung zum Ausfüllen eines Fragebogens auf dem Mobiltelefon und ein paar kurze Fragen zur Beantwortung an der Tramhaltestelle. Oder die laufende Befragung von Probanden während eines Tests. So könnte Marktforschung in Zukunft aussehen.
Es gibt gute Gründe für mobile Befragungen: Immer mehr Menschen sind für Marktforscher gar nicht mehr daheim erreichbar. Sei es, weil sie unterwegs sind, sei es, weil es das telefonische «Daheim» als Fixnet-Anschluss nicht mehr gibt. Und in Entwicklungsgesellschaften ist das mobile System oft das einzige funktionierende.
Für mobile Befragungen spricht auch die Unmittelbarkeit der Eindrücke. Direkt nach einer Fernsehsendung, nach dem Genuss oder auch nach der Krise sind die Eindrücke noch frisch.
Hürden sind derzeit noch die Technik – jedes Mobiltelefon stellt etwas andere Anforderungen. Und nicht alle Zielgruppen besitzen ein internetfähiges Mobiltelefon. Neben dem Zugang zu den Zielgruppen, braucht es deren Bereitschaft sich befragen zu lassen. Die Kosten sind ebenfalls nicht zu vernachlässigen.
Weitere Informationen rund um mobile Marktforschung finden sich in den Präsentationen der Mobile Research Conference. Bereits ein Blick auf die Titel verrät, welches Feld sich hier auftut. Meine Meinung: Mobile Marktforschung kommt langsam, aber sie kommt.