Wie lange werden wir noch Zeitungen in Papierformat in den Händen halten und spielt sich die Berichterstattung der Zukunft nur noch auf dem Bildschirm ab? Wie informieren sich Europäer im Vergleich zur Welt?
Zahlen des Weltverbands der Zeitungsverleger (WAN) zeigen, dass die Zeitungen nicht aussterben werden. In den vergangenen fünf Jahren ist die Auflagenzahl weltweit um fast zehn Prozent angestiegen, allein im letzten Jahr gar um 2.36 Prozent. Täglich nehmen 1.4 Milliarden Leserinnen und Leser eine bezahlte Zeitung in die Hand. Die Auswahl ist gross: 10 000 verschiedene Tageszeitungen stehen zur Auswahl mit einer Gesamtauflage von 450 Millionen Exemplaren.
Ernüchternd ist der Vergleich der weltweiten Titel mit Europa. Die Verkaufszahlen in Europa sanken in den letzten fünf Jahren um 6.3 Prozent auf 91 Millionen Exemplare. Ein Aufwärtstrend verbuchen die Gratis-Blätter, diese sind um 137 Prozent auf 28 Milionen Exemplare angestiegen. Die Gratis-Zeitungen werden zu rund zwei Drittel in Europa gestreut. Sind die Europäer es leid geworden für Zeitungen Geld auszugeben? Ich bin gespannt wie sich die Zahlen weiterentwickeln und wie die bezahlten Blätter in Zukunft ihren Preis rechtfertigen.