Facebook: Die Weltwoche über das neue Lagerfeuer

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facebook_chFacebook ist in aller Munde und bringt Aufmerksamkeit und Leserzahlen. Die Weltwoche stellt eine Studie vor und sprach mit Marcel Bernet über die Nutzerzahlen.

Die Studie, in Auftrag gegeben von ROD, begleitete 50 Nutzer/innen durch eine einmonatige Facebook-Abstinenz. Die Reaktionen entsprachen von der Akquise der Proband/innen bis zur Auswertung ihrer Erfahrungen dem klassischen Suchtschema: Zuerst die grosse Überwindung oder gar Angst vor dem Ausstieg, gefolgt vom kalten Entzug mit Phantomschmerzen, Gereiztheit und Unverständnis bei der Peer-Group (Mitsüchtige, Community) und schliesslich die Erleichterung bei der Entdeckung von neuen alten (Sucht-) freien Lebensqualitäten.

Viele der Testpersonen – vor allem auch Studierende und Schüler/innen – waren weniger «zerstreut» und konnten sich besser auf die Arbeit oder das Lernen fokussieren. Trotzdem: Ausnahmslos alle fünfzig Teilnehmer kehrten nach den dreissig Tagen zurück ins Social Network – wollen es aber künftig «seltener, bewusster, sinnvoller» einsetzen. Wir werden sehen.

Das Virus Facebook in Zahlen
Der Weltwoche-Artikel wird begleitet von einer Infobox über Netzwerke. Marcel stand der Weltwoche Red und Antwort. Auffällig darin die Grafik mit den Facebook-Nutzerzahlen (Quelle: ROD).

nutzerzahlen schweiz facebook

Bei den 20-jährigen liegt die Abdeckung heute also schon bei nahezu neunzig Prozent. Grosses Potenzial liegt bei den Ü40-ern. Bedenkt man, dass bereits heute vierzig Prozent der Schweizer Facebook-Nutzer/innen über dreissig Jahre alt sind, merkt man: das Netzwerk wird immer erwachsener.

Siehe dazu auch unsere Beiträge über die Facebook-Nutzerzahlen:

Facebook User Schweiz: Zahlen 2009
Facebook – Muss das sein? Schweizer Reichweiten im Vergleich

Alle bernetblog-Beiträge zu Facebook-Zahlen

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Beiträge

  • Ich denke, die Nutzerzahlen sprechen Bände für die Erziehung und die Sozial-Kälte in den unteren Jahrgängen…
    Fragt sich, ob das dann das ganze Leben lang so bleiben wird.

  • @thommen: das wird mit garantie nicht das leben lang so bleiben; neue digitale und humane netzwerke entstehen – alte verschwinden. und die jungen menschen wandern auf dieser nutzerkurve auch weiter mit. nach oben (noch mehr nutzung, vernetzung) oder nach unten (punktuellere, persönlichere, direktere kontakte). spannend bleibt: wie richtet man sich ein – zwischenmenschlich, beruflich, inviduell – damit man sich nicht übernimmt, inmitten der infoflut.