Zeitungen werden von Lesern geschrieben

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world_friends.jpgIn Südkorea ist der Zeitungsblog ohmynews.com auf Erfolgskurs. Täglich besuchen zwei Millionen InternetuserInnen die Seiten des Bürgerjournalismus. Auch in Deutschland finden netzeitung.de und readers-edition.de immer mehr Leser und Schreiber. Für das Verfassen von Artikeln braucht es weder langjährige Ausbildung noch Erfahrung. Beim Tippen soll man sich lediglich an die folgende Anleitung halten: Thema finden, Artikelaufbau, Sprache, Verständlichkeit, Distanz, Verlinkung und Textformen (hier die Details für Schreibfreudige). Zusätzliche Grundregeln lauten: niemanden beleidigen, Zitate nachweisen und Fakten überprüfen. So kannst auch du und ich ab heute (professionellen?) Journalismus betreiben. Wenn das so einfach wäre. Worin unterscheidet sich also guter Journalismus von Freizeit-Internet-Berichterstattung? Die Befürworter des Bürgerjournalismus sehen Zugänge zu Informationen, welche von Betroffenen veröffentlicht werden Ich bin gespannt wie sich die Berichterstattung entwickelt – heute und morgen bevorzuge ich noch immer das Lesen der Neuigkeiten in Papierformat.

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Beiträge

  • Ob Journalismus „im Papierformat“ stattfindet oder in einem Zeitungsblog ist IMHO nicht relevant, sonst wäre ja zum Beispiel Radiojournalismus auch „Pfui“, weil nicht auf Papier gedruckt. Und auf das „Echo der Zeit“ lasse ich nichts kommen!

    Journalismus ist ein Handwerk, wie jedes andere auch. Ob Schreiner oder Journalist: Die Grundregeln kann man lernen, der Rest ist Erfahrung plus eine grosse Portion Begabung. Und soll mir keiner sagen, alle Journalisten hätten letztere in die Wiege geworfen bekommen…

    Für guten (!) Journalismus braucht es zudem viel Zeit – zum Knüpfen von Beziehungen und für Recherchen. Dies gilt für ein Printmedium genau so wie für ein Weblog.

    Der Nachteil der Blogger ist dabei gleichzeitig auch ihr Vorteil: Sie müssen ihre Texte in der Freizeit recherchieren. Das kann man (wenn an es in Zeiten von Copy/Paste überhaupt tut) lieblos und schludrig machen – oder mit Engagement und Akribie. Und daran mangelt es leider immer öfter bei den Printmedien, weil die Verlage Budgets und Stellenpläne kürzen, bis nur noch „Agenturabfüller“ in den Redaktionen sitzen.

    Wie schön hat es doch ein Blogger, der in lauen Sommernächten oder an verregneten Sommerwochenenden zu seinem Thema recherchiert. Möchte da wirklich jemand tauschen – ausser seiner Ehefrau 😉 ?!?

  • Also netzeitung.de ist keine Bürgerjournalismuszeitung, sondern eine normale Zeitung mit bezahlten Journalisten. Readers-edition.de ist eine Bürgerzeitung, aufgezogen von netzeitung.de…